Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)
Kozák Károly: Az egri vár Árpád-kori temetőjének feltárása II.
Herrschaften übertrifft .. . bisher etwa fünftausend sind schon getauft . . .". Aber es scheint nicht plausibel zu sein, dass diese Sklaven solche teuere Schmucke trugen, wie sie im Grab Nr. 278 gefunden wurden. Nun wirft sich auch die Möglichkeit auf, dass mit den im Brief erwähnten Priestern auch freie Familien in das Land, so auch nach Eger, wo an den fürstlichen Gütern mehrere christliche Sklaven lebten, gekommen sind. Die aus westlichen Richtung angekommenen Priester konnten ihre Bekehrungsarbeit in erster Reihe auf den fürstlichen Gütern anfangen, wo sie durch die Macht des Fürsten verteidigt waren. Im Zusammenhang mit der Gründung des Bischtums von Eger fanden wir bisher keine beruhigende Beantwortung der Frage, warum dieser kirchliche Mittelpunkt eben hier, weit von der Mitte des Komitats, organisiert wurde. Diese Frage war — kürzer oder länger — von jedem Forscher, wer sich mit der Geschichte dieser Umgebung im X—XI. Jh. beschäftigte, berührt worden. Ihre Lösung aber war ständig von der westlichen Nachbarschaft des mächtigen Aba-Geschelchtes gestört worden. Die neuesten Forschungsergebnisse drängen uns dazu, dass wir auf fraglichem Gelände in der zweiten Hälfte des X. Jhs. ein starkes fürstliches Gut und die dazu gehörende bedeutende Bevölkerung vermuten dürfen, wo die Bekehrung im letzten Viertel des Jahrhundertes schon wesentliche Erfolge erzielen konnte. Man kann annehmen, dass die Personen die die Köttlacher Gegenstäde trugen, in Verbindung mit der Bekehrungstätigkeit in Eger eingetroffen sind. *** Auf Grund der Präsentierung und der Analyse des Segments „D" des neben dem Finsteren Tor der Burg von Eger freigelegten Friedhofsteiles liegen sich neue geschichtliche und siedlungsgeschichtliche Daten vor uns. Anhand dieser Daten und auf Grund des Materials der vorgeführten Gräber (Nr. 466, 472, 168, und Grab Nr. К 128-129), können wir mit grosser Wahrscheinlichkeit vermuten, dass man sich auf diesem Teil des Geländes der Burg von Eger schon in den letzten Jahrzehnten des X. Jhs. bestatten lassen hat. Dies bedeutet zugleich — mit Hinsicht auch auf die an mehreren Stellen gefundenen Siedlungsspuren, dass dieser Ort zu dieser Zeit schon bewohnt war. Die oben angeführten Beobachtungen können wir als Vorgeschichte der Gründung des Bischtums (1001—1009) betrachten. Es ist möglich, dass die einstmaligen Träger der im geprüften Material vorgefundenen Köttlacher Funde mit den im Jahr 973 aus Quedlinburg zurückgekehrten Abgesandten, oder unmittelbar danach, in der Begleitung der hierhergeschickten Bekehrerpriester nach Eger gekommen sind. Diese Frage benötigt noch weitere Prüfungen, die wir bei der Aufarbeitung des weiteren Teiles des Friedhofes vollziehen werden. Hier können wir keine weitere Analyse der Gräber und der Funde (wie die Lage der Armbeine, die Haar ringsformen, den Mangel an Halsringen, usw.) geben. Soviel können wir doch sagen, dass zwischen den Matériáién der Segment „A" und „D" ein gewisser Unterschied besteht. Das reicheste Köttlacher Fundensemble kam in Segment „D", aus einem Frauengrab, zum Vorschein. Bei diesem kann man annehmen, das das Grab nicht zur Reihe gehörte, sodern „um es" wurden die Bestattungen gelassen, wie es bei dem Grab Nr. 466 bewiesen betrachtet sein kann. Aufgrund der Vorgetragenen können wir aussagen, dass die Zahl der am Rand der Stadt Eger freigelegten Friedhöfe aus dem X. Jh. (Álmagyar, Répástető, Szépasszonyvölgy) mit einem eine bedeutende Gräberzahl aufweisenden Friedhof vermehrt wurde. Auf Grund der Zahl der Gräber und der Lage des Friedhofes können wir vermuten, dass hier der Friedhof der meistbewohnten Siedlung freigelegt wurde. Im Zusammenhang mit 45