Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 14. (1976)
Paládi–Kovács Attila: Egy népi teherhordó eszköz magyarországi elterjedésének tanulságai
mittel mitnehmen. Später wurde der Ranzen durch den Rücksack ersetzt. In erster Linie war der Ranzen das Traggerät der Frauen. Diese benutzten denselben im Dorf, in der Stadt, bei ihren Wegen zum Markt, wenn sie aufs Feld gingen hatten sie ihr Lebensmittel und andere persönliche Gegenstände darin. In den verzierten Ranzen wurden Kuchen zu Hochzeiten gebracht, den Wöchnerinnen Essen oder Lebensmittel, wenn man Wallfahrtsorte besuchte. Der Rückranzen aus Leinwand war in einem Teil von Nordungarn sozusagen in jedem Dorf bekannt. (Bild 13.) In den Nachbargebieten dagegen, westlich, östlich und südlich wurde dieser sicherlich nicht benutzt. In anderen Teilen des ungarischen Sprachgebietes war dieser ebenfalls unbekannt, nur an 3 — 4 Stellen taucht dieser Brauch ganz isoliert auf. In einigen Gebieten der Nordkarpaten, so der Ober-Gran entlang (slow. Horehronie), in Arva undSzepes bei den Slowaken, weiter auf dem mährisch-walachischen Gebiet und in der polnischen Tatra, in der Gegend von Nowy Targ, ist ein Rückranzen aus Wolle verfertigt bekannt (Bild 14). Dieser wird von Männern getragen und dient haupsächlich zum Aufbewahren ihrer Gebrauchsgegenstände. Der slowakische cedilo, der polnische torba baczowska, und der mährische sajdak sind nicht nur im Material sondern auch in der Form anders als die ungarischen „Rückranzen". Aus diesem Grunde ist eine unmittelbare historische, genetische Verbindung zwischen dem ungarischen und westslowakischen Rückranzen nicht wahrscheinlich. Die wollenen Rückranzen in den Nordkarpaten haben vermutlich balkanische Zusammenhange. Es ist eine Tatsache, dass man im 19—20. Jh. Leinwandrückranzen in den auf Bild 13 bezeichneten Gebieten benutzte. Von hier ist die erste Erwähnung aus dem Jahre 1833 bekannt. Wenn wir in Betracht nehmen, dass die Verfasser des vergangenen Jahrhunderts (Jerney, Pintér und andere) die Verbreitung der ungarischen Gruppe, Palozen genannt, auf demselben Gebiet skizzieren, und die ungarischen Ethnographen auf diesem Gebiet das Dasein der ethnokulturellen Gruppe, der Palozen vermuten, so ist die Verbreitung des Rückranzens sehr belehrend. So handelt es sich um ein ethnokulturelles Spezifikum, welches zur Erkennung der Kulturgrenzen beiträgt, wie auch zur Freilegung der Gliederung in Raum von der Volkskultur. 204