Csiffáry Gergely: Magyarország üvegipara 1920-ig - Studia Agriensia 25. (Eger, 2006)

Függelék - Ungarns Glasindrastrie bis 1920

Die Rolle der Glasherstellungsorte in 18-19. Jh. in der Entwicklung der ungarischen Industrie wurde eben durch unsere Untersuchungen in einen anderen Licht gesetzt. Unsere aus den Glashütten in eine Fabrikindustrie entwickelten Herstellungsorte zeigen nämlich diejenige typisch westeu­ropäische Entwicklung, die von den Manufakturen bis zur Entstehung der Fabrikindustrie führte. Im Abschnitt Die Energiekrise und die Wirtschaft im Ungarn des 18.-19. Jahrhunderts suchen wir darauf eine Antwort, womit ist es zu erklären, dass die ungarische Wirtschaft innerrhalb der Monarchie zurückblieb. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Industriezweig auf ambivalente Weise modernisiert, d.h. in zeitgemäßen, regenerativ geheizten Öfen war der größte Teil der Produktion hergestellt, die im Wettbewerb unterlegenden Glashütten mit direkter Holzheizung wur­den geschlossen, in der Habsburg-Monarchie gelangte unsere Glasindustrie in eine untergeordnete Lage im Vergleich zu den modemen und billiger pro­duzierenden Fabriken, und das Land brauchte immer mehr Glaswaren einzuführen. Infolge des Friedensvertrages von Trianon kam vier Fünftel unserer Glasindustrie zu den Nachfolgestaaten und wurde fast völlig elim­iniert, als das historische Ungarn laut der Interessen der Ententemächte aufgespalten und aufgelöst haben. An Stelle des alten Ungarns, das infolge des Friedensvertrages aufgelöst worden ist, kam ein unabhängiges Land zus­tande; in den Nachfolgerstaaten im seinen früheren Gebiet begann eine zwangsläufige, mit riesigen Kosten verbundene Entwicklung, da die tradi­tionellen Marktkontakte und Warenverkehr eingestellt wurden und statt deren mussten die Rahmen der unabhängigen Volkswirtschaft ausgebaut werden. Deren Folgen führten aber nicht nur zur wirtschaftlichen Margina- lisierung der MOE-Staaten, ihre Auswirkung ist sogar am Anfang des drit­ten Jahrtausends spürbar. Im Abschnitt Die Händler, Unternehmer, Glasfabrikanten kann man alle bedeutenden heimischen Personen und ihre Familienmitglieder kennenler­nen, die ab der Reformzeit eine bedeutende Rolle spielten, und die mit ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit nicht nur zur Modernisierung des Industrie­zweiges beitrugen, sondern als Ergebnis ihrer Arbeit auch in die Reihen der reichen Gesellschaft aufstiegen. Das Leben im Schatten der Glasshütten - in diesem Abschnitt wird die Anzahl der Angestelltenschaft der Betriebe, und die Wirkung der Glassherstellungsorte auf die Entwichlung der Siedlungen beschrieben. 369

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