Petercsák Tivadar (szerk.): Hagyomány és korszerűség a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 17. (Eger, 1997)

Csorba Csaba: Vár és város megváltozott kapcsolata a XVI-XVII. században (vázlatos áttekintés)

Csaba Csorba GEÄNDERTE BEZIEHUNG ZWISCHEN BURG UND STADT IM XVI. UND XVII. JH. In dieser Studie wird die Beziehung zwischen der Festung Stadt und der Festung Burg untersucht. Im vergangenen Jh. wurde die ungarische Forschung auf diesen Themenkreis aufmerksam, es entstanden auch zusammenfassende Werke über das Grenzfestungssystem (Pál Szegő), die durch neuere Ereknnt- nisse gefolgt wurden (Imre Szántó), bis heute wurde aber dokumentarisch nicht festgehalten, wieviel befestigte Ortschaften es in jener Zeit in Ungarn gab. Wir kennen den authentischen Grundriß und die perspektivische Ansicht (veduta) der meisten Städte gar nicht, zugleich wurde nie versucht, die Bevöl­kerungszahl aufgrund zeitgenössischer Volkszählungen oder anderer Angaben festzustellen. Die Angaben von größeren Städten (Pozsony, Buda, Kassa, Győr), Bergbaustädten und manchen Städten in Siebenbürgen sind zwar bekannt, aber diese Fälle sind als Ausnahme anzusehen Es ist besonders wich­tig, die schriftlichen Quellen (zeitgenössische Karten und Abbildungen) mit dem heutigen Zustand im Rahmen von Ortsbesichtigungen und Begehungen gegenüberzustellen. Natürlich ist es aber unvermeidbar, auch die archäologi­schen Aufklärung zu betreiben. In nur wenigen Städten wurden größere archä­ologische Ausgrabungen durchgeführt, jedoch kam bisher es nirgendwo zu vollständigen Ausgrabungen und Untersuchungen. Die Fläche befestigter ungarischer Städte war im allgemeinen klein, 10 — 30 Hektar, auch die der größeren waren kleiner als 100 Hektar. Meistens verfügten die Mauern über mittelalterliche Verteidigungswerke mit Türmen. Wenn es italienische Bastionen gab, bildeten sie kein System, die Verteidigung war in der Tiefe nicht gegliedert es gab also keine tief gestaffelten Verteidi­gungslinien (ausgenommen Pozsony, Sopron, Kassa, Nagyszeben usw.) Derar­tige Festungsstädte, die der Idealenstadt der Renaissance entsprachen, wurden kaum gebaut: Érsekújvár, Győr, Károlyváros. Die Vorwerke wurden aber auch bei diesen Festungsstädten nicht ausgebaut. Deshalb konnten die mitelalterlich gegliederten Verteidigungswerke (z.B.Buda) oft größeren Widerstand leisten, als neuere Festungen mit italienischen Bastionen (Érsekújvár, Várad, Eger, Győr) Das Schema der Festungsstädte in Ungarn wurde von Lajos Gecsényi am Beispiel Gyors analysiert. Die Festungswerke der Städte, die unter türkische Herrschaft kamen, wurden von den Türken im allgemeinen nicht modernisiert. Der ungarische Bevölkerungsanteil der Städte wurde zurückgedrängt und Bal­kan-Slawen und Juden traten an ihre Stelle. 105

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