Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)

Szántó Imre: A „vitézlő rend” megélhetésének anyagi forrásai Zala megyében a 17. században

Imre Szántó MATERIELLEN QUELLEN FÜR DEN UNTERHALT DER BESATZUNG IN DEN GRENZBURGEN DES KOMITATES ZALA WÄHREND 18. JAHRHUNDERTS Der Staatsunterhalt des Habsburger Reiches konnte das Soldatenvolk der Grenzburgen nicht regelmässig besolden. So war es gezwungen in der Umgebung der Burgen selbstständig zu wirtschaften. Die Soldaten befass­ten sich vorwiegend mit Vieh- und Wienhandel oder mit irgendwelchem Handwerk. Die soldatenbäuerliche Tierhaltung war in vielen Ortschaften des Komitates Zala üblich, um das Vieh an den Märkten zu verkaufen. Der Viehhandel orientierte sich nach Österreich und nach den italiänischen Städten und setzte die Besatzung von Kiskomárom, Tihany, Veszprém, Keszthely und Vázsony in eine günstige Lege. Der Weinbau rund um den Balaton ist während des 16-17. Jahrhun­derts vorwiegend in der Umgebung der Sicherheit bietenden Burgen zu finden. Da der Weinkonsum bedeutend war, sicherte der Weinbau ein gutes Einkommen. Der Preis des Weines sank auch während der Depres­sion des 17. Jahrhunderts nicht. Im Komitat Zala war der Weinbau nicht nur in der Umgebung von Badacsony üblich. Schon im Mittelalter finden wir in der hügeligen Landschaft, an den beiden Ufern des kleinen Zala- Flusses zwischen den Dörfern Tűrje und Zalaapäti rege Arbeit in den Weingärten. Die Subskription von 1696 beweist, dass das Wirtschaften der Besat­zung sich beinahe nur auf den Weinbau- und Weinhandel beschränkte. Es kann allgemein behauptet werden, dass Soldaten ausser der Weingärten keinen eigenen Boden (fundus) besassen. Unter den materiellen Quellen des Unterhaltes der Besatzung spielten auch die aus den Streifzügen stammende Einkommen eine wichtige Rolle. Um die Not des Kriegsvolkes zu lindern, gab kaum andere Möglichkeiten, als von der Bevölkerung des Eroberungsgebietes oder von den Türken, was nur irgend möglich war, sich zu holen. Die freie Beute hatte eine grössere Anziehungskraft als der niedrige und unregelmässig bezahlte Sold. Aber die Züge der Grenzburgbesatzung in das Eroberungsgebiet der Türken war eine schwere Last für die dortlebenden ungarischen Hörigen. Wegen dem Ausbleiben des Soldes war die Besatzung oft gezwungen solchen Boden zu bebauen der rentepflichtig war, oder auch sonstige Ar­159

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