Lengyel László (szerk.): Devóció és dekoráció - 18. és 19. századi korolstormunkák Magyarországon - Studia Agriensia 7. (Eger, 1987)

Zusammenfassung

ZUSAMENNFASSUNG VORWORT I. DEVOTION UND DEKORATION, DIE ERÖFFNUNG EINER AUSSTELLUNG Eger, den 17. Oktober 1984 Eine Unzahl von Ausstellungen wird in Ungarn jährlich eröffnet, je­doch gibt es wenig bedeutende unter ihnen. Weniger, aber besser organi­sierte Ausstellungen würden der Sache der heimischen Museen besser die­nen, als diese Vielzahl von Ausstellungen. Dem Museum von Eger kann derartiges nicht vorgeworfen werden. Man kann behaupten, daß hier nur große Unternehmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In diesem Sinne wird hier in Eger eine Ausstellung durchgeführt, die einen Überblick zu einem national bedeutenden Sachgebiet gibt, und zugleich an ein europäisch aktuelles wissenschaftliches Thema anknüpft. Dieses Thema, sowie die Sammlung selbst, hat historisch -soziologischen, volks- und kunstgeschichtlichen Charakter. Größtenteils zeigt diese Aus­stellung sakrale Volkskunde, aber auch noch mehr: einen Teil der unga­rischen Kulturgeschichte. Vereinfacht kann man das Thema der Ausstel­lung in einem Begriff zusammenfassen: fromme Künstlichkeit. Dies möchte im Titel auch das Wort „Devotion“ zum Ausdruck bringen: im lateini­schen Wort spürt man das Offertorium, das Opfer, den Glauben — aber auch Zauber und darüber hinaus die Möglichkeit des Verflucht-Werdens. Weiters hielten die Organisatoren es für wichtig, den Titel der Ausstel­lung mit dem Begriff „Dekoration“ zu erweitern. Im antiken Sinne des Wortes decor — liegt die Bedeutung Anstand, Artigkeit, Zierlichkeit, Nettheit, Schönheit, Zierde vor. Der aus Frömmigkeit irgend etwas an­mutend, hübsch gestalten möchte, welches in sich selbst, in der Materie sogar zurückstoßend sein kann, wie z.B. ein zerfallender Knochen, oder ein Stück Leder, verkleidet, bzw. dekoriert. Im ausgefallenen Sinne des Wortes wird gekünstelt. Wir könnten auch sagen, daß er hiermit dem Objekt oder Subjekt seiner Andacht ein Opfer erweist: seine Tätigkeit hat eine Art Glaubenseifer. Diese Tätigkeit ist, ich wiederhole es — geküns­telt: sie ist zwar mit dem künstlerischen Schaffen verwandt, jedoch selbst kein Kunstwerk. Ein Luxus minderen künstlerischen Anspruchs, der je­108

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