Gazda László szerk.: A Déri Múzeum Megnyitásának 60. évfordulója alkalmából rendezett emlékülés előadásai (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 50. Debrecen, 1990)
Zusammenfassung
Nach einigem Zögern nahm die Führung der Stadt (der Senat) die Stiftung an. Mit Unterstützung durch den Oberaufsichtsrat für Museen und Bibliotheken in Ungarn wurde das Museum am 22. Mai 1905 eröffnet, und zwar in dem ehemaligen Gebäude der Wirtschaftsakademie in der Füvészkert-Strasse. Doch noch im Herbst des gleichen Jahres zog das Museum in die nahegelegene Hatvan-Strasse um, wo es bis 1928 bestand. Der Senat der Stadt Debrecen schuf in Jahre 1908 eine Regelung zur Organisation und Direktion des Museums. Sein erster Direktor war Arthur Löfkovits (ohne Bezahlung); die tatsächliche Arbeit wurde jedoch von seinen Angestellten bestritten. Besonders aber tat sich Lajos Zoltai durch seine Sammel-, Forschungs-, Ausgrabungs- sowie wissenschaftliche Bearbeitungstätigkeit hervor, die er auf sämtlichen Fachgebieten der Museumsarbeiten an den Tag legte. Der Bestand des Stadtmuseums vermehrte sich .auch zahlenmässig zusehends; ein Stop trat erst während des ersten Weltkrieges ein. Einen Wendepunkt in der Geschichte des Museums bedeutete jener Tag im Jahre 1920, als Frigyes Déri sich entschied, seine überaus wertvolle Sammlung der Stadt zu vermachen. So wurden 1928 die Ausstellungen des Stadtmuseums abgebrochen und gemeinsam mit der Déri-Sammlung in dem eben neu erbauten Kulturpalast untergebracht. Damit konnte ein Strich unter den ersten Abschnitt der Museumsangelegenheit von Debrecen gezogen werden; wobei es als symbolisch zu betrachten ist, dass sich der Gründer und Direktor Arthur Löfkovits im Jahre 1929 zurückzog und auch Lajos Zoltai in den Ruhestand trat. László Gazda lässt unter dem Titel Sechzig Jahre aus der Geschichte des Déri-Museums einige charakteristische und die Züge der Entwicklung veranschaulichende Momente jener Arbeit aufleuchten, die in dem neuen Gebäude vor sich geht. Als erstes spricht er über die feierliche Eröffnung am 25. Mai 1930. wobei er daruf aufmerksam macht, dass der derzeitigen Bildungspolitik von Ungarn alles daran gelegen war, die geistigen Zentren in der Provinz bewusst zu entwickeln und zu stärken. Diese Absicht paarte sich mit dem Willen der Bürger sowie der weltlichen und kirchlichen Führer von Debrecen, ihre Stadt zu bereichern. Gefördert wurde all dies dadurch, dass der Seidenfabrikant Frigyes Déri, ein wohlhabender Kunstexperte und Kunstliebhaber, im Jahre 1920 seine wertvolle Sammlung der ungarischen Nation vermachte und diese der Stadt Debrecen schenkte. Um diese Schätze unterzubringen, wurde in dem sogenannten Füvészkert der Platz für ein Museumsgebäude ausgesucht. Die Grundsteinlegung erfolgte am 23. September 1923 im Beisein von Frigyes Déri. Mit dem eigentlichen Bau wurde jedoch erst im Februar 1926 — also zwei Jahre nach dem Tod des Stifters — begonnen. Innerhalb von zwei Jahren war das Museum dann schon fertiggestellt. Die Vorbereitungen zur Eröffnung wurden nunmehr schon von dem neuen, 1929 dazu berufenben Direktor István Ecsedi geleitet. Ihm folgten dann als Direktoren János Söregi (1936—49), István Balogh (1949—57), András Béres (1957—69), Imre Dankó (1969—82) und László Gazda (1983—). István Ecsedi ist es zu verdanken, dass dem Museum auch die Räumlichkeiten in der Füvészkert-Strasse erhalten blieben. Ausser dem ThalyGedenkraum wurde hier auch die von György Déri vermachte volkskundliche Sammlung untergebracht. Die Bombenangriffe von 1944 verursachten an beiden Gebäude erhebliche Schäden, doch die Kunstgegenstände blieben unbeschädigt. Materielle Schwierigkeiten Hessen eine Neugestaltung der Ausstellungen erst ab 1948 wieder zu. Nachteilig wirkte es sich