Dankó Imre szerk.: Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 41. Debrecen, 1983)

V. Szathmári Ibolya: Egy élő bolgár népszokás: a martenicska

Land verbreiteten Bezeichnungen Martenischka oder Martenica tragen das Wort „mart", den Namen für den Monat März, in sich. Im weiteren werden in dieser Arbeit die Fertigung, die Gestalt und die Form von Martenischka vorgestellt. Ausgehend von einfachen gedrehten Fäden, hat Martenischka im Laufe der Zeit recht komplizierte Formen angenommen (Ball, Strauss, Mensch, Eichel, Maiskolben usw.). Der Martenischka-Brauch ist auch bei anderen slawischen Völkern bekannt, ja man weiss sogar von seiner Verbreitung in Albanien und Rumänien. In der volkstümlichen Glaubenswelt der Ungarn ist der Traditionskreis um den 1. März, so wie er beim bulgarischen Volk lebendig ist, nicht bekannt. Der das Unglück abwehrende Charakter dieses Brauches ist jedoch in Verbindung mit anderen Traditionen auch hier gegenwärtig. In der Form des einheitlichen Traditionskreises ist dieser Brauch jedoch nur in der volkstümlichen Glaubens­welt der Bulgaren erhalten geblieben und hat sich bis auf den heutigen Tag hier überliefert. Sein ursprünglicher Bedeutungsinhalt blieb aber auch hier nicht erhalten, die schützende, behütende und abwehrende Rolle der Farben Rot und Weiss, wurde vom Symbol des Lebens, der Kraft, der Gesundheit und des Frohsinns abgelöst. Und mit diesem veränderten Bedeutungsinhalt lebt die Bra­uchtradition des Martenischka, deren Wurzeln bis in die alte Glaubenswelt zurückreichen, auch heute noch.

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