Lázár Imre – Nyakas Miklós: A Hajdúsági Nemzetközi Művésztelep húsz éve 1964-1983 / Hajdúsági Közlemények 12. (Hajdúböszörmény, 1983)
Tartalom
Die sechziger Jahre waren die grosse Periode der Aufschwung der Volksbildung ausser der Schule. Auch die unmittelbare Vorgeschichte der Künstlerkolonie geht bis zum Jahre 1961 zurück, als ein gut arbeitender Fachzirkel unter der Leitung von Bíró Ferenc Kunstmaler und Zeichenlehrer ihre Tätigkeit begonnen hat. Sie haben auch in staatlichen Wettbewerben erfolgreich standgehalten, und dieser Zirkel hat schon bloss mit seiner Anwesentheit die Aufnahme der Sache der bildenden Künste betreibt. Der Gedanke der Begründung der Künstlerkolonie von Hajdúböszörmény tauchte im November 1963 auf. Nach den damals ungerissenen Vorstellungen hätten die der in Stadt lebenden oder von hier Weggekommenen, oder einst hier ihre Werke ausgestellten Künstler mit dem Empfahl einerseits des Stadtrates, andererseits des Komitatstrates ins Lager gelangen können. Es ware zugleich die organisierte Weiterbildung der Leiter der Zirkel im Komitat. Wesentlich den oben umgerissenen Vorstellungen Entsprechend öffnete sich die Kolonie im Sommer 1964. Als seine Aufgabe wurde die Fortsetzung der realistischen Traditionen angegeben, so diente es auch der Bildung der Jugendlichen. Bei der Bewältigung der Anfangsschwierigkeiten leisteten Zilahy György, Szlávik Lajos Kunstmaler und Bíró Lajos Weiser der Zirkelleiters im Komitat Hajdú-Bihar grosse Hilfe. Die finanzielle Deckung der Kolonie hat Stadtrat von Hajdúböszörmény gesichert. Schon die damalige Presse hat die sonderbare Zweiheit der Kolonie wahrgenommen: sie ist nicht nur Verbreiter sondern auch Organisator und Begründer der bildkünstlerischen Kultur. Das Niveau der ersten Schlussausstellung der Kolonie war unausgeglichen, deshalb wurde es festgestellt, dass an der Kolonie wohl auch Amateure teilnehmen können, aber nur dann, wenn sie an einem rechten Niveau arbeiten. In den nächsten Jahren hat die Kolonie eine bedeutende Entwicklung überstanden und eine Weile schien sie das Forum der organisierten Weiterbildung einer grösseren Landschaft geworden zusein. Das Künstlerische Niveau blieb aber auch weiterhin eventuell, — es war eng mit der Eigenschaft der Kolonie verbunden — in der Themenwahl sind aber die Entdeckung und Darstellung der charakteristischen alten und neuen Züge der Stadt und der Landschaft dominierend. Die Anzahl der Teilnehmer war zu dieser Zeit etwa dressig-vierzig, und eine Abteilung der Kolonie arbeitete auch in Tiszacsege. Die, die Kolonie führenden Organe haben bald eingesehen, dass es nötig ist, die wirklichen Schaffenden und die an der Weiterbildung teilnehmenden zu trennen. 1967 war das letzte Jahr der sogenannten Amateurperiode der Künstlerkolonie. Seit dem Jahre 1968 hat Hajdúböszörmény allein die Erhaltungskossten auf sich genommen, und hat ausgeschlossen Kunstschaffende empfangen. Auch die unverhältnismassig grosse Zahl der Einladungen wurde bedeutend verringert, es wurde zuerst an die Einladung von zwanzig Personen gedacht, obwohl die Anzahl später gesteigert wurde. Zu gleicher Zeit hat der Stadtrat zur Erhöhung des Ranges der Kolonie die Káplár Miklós-Erinnerungsmedaille und Kunstpreis, der seit dem zur Auszeichnung vom höchsten Rang in der Kolonie gerechnet wird, gestiftet. Auch die Hauptprinzipe der Auszeichnung wurden festgestellt, der Stadtrat hat aber in jedem Fall die Meinung der offiziellen Jury erbeten. Die Gründungsurkunde hat die Ausgezeichneten darum gebeten, dass sie eines ihrer Werke der bildkünstlerischen Sammlung der Stadt Hajdúböszörmény spenden. Diese Bitte war der Ausgangspunkt der später allgemein gewordenen Übung: die Künstler der Kolonie bieten eines ihrer Werke der Stadt an. Mit Rücksicht darauf, dass die Kolonie seit dem Jahre 1968 ausgeschlossen nur Kunstschaffende empfangen hat, ist das Programm zusammengestellt worden: man hat den Künstlern volle schöpferische Freiheit, ungebundene Arbeitsmöglichkeit und Lebensweise gesichert, und hat nur Grundsätze wie die Einhaltung der staatsburgelichen Pflichten verfasst. Bis zu dieser Zeit bildete sich schon in vielen Beziehungen ein System der Traditionen, das auch heute typisch für das Leben der Kolonie ist : Schlussausstellung, Aushändigung des Preises Káplár, Anbietungen der Bilder, Bekränzung des Grabmals von Káplár Miklós. Das Jahr 1968 ist ungeachtet der Schwierigkeiten in der Organisation als ein Wendepunk betrachtet worden. In den Schriften über die Schlussausstellung sind zwei neue Momente zu lesen: die Quälitat 48