Lázár Imre – Nyakas Miklós: A Hajdúsági Nemzetközi Művésztelep húsz éve 1964-1983 / Hajdúsági Közlemények 12. (Hajdúböszörmény, 1983)

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und Einheit. Die professionelle Eigenart der Kolonie hat das ästhetische Niveau viel gesteigert, es gab aber natürlich auch weiterhin Unterschiede in der Qualität. Die Einheit bedeutete vor allem eine geistige, ästhetische Verbundenheit und eine Zusammengehörigkeit in dem Verhalten. Es hatte zur Folge, dass sich die Kolonie ins kulturelle, künstlerische Leben des Komitats und der Gegend jen­seits der Theiss einzubauen begann. Schon da tauchte der Gedanke auf, dass die Kolonie einen un­garischen Maler oder Bildhauer aus Rumänien, Ukrainen, Slowakien als Versuch hätte empfangen können. Es war das erste Anzeichen dafür, dass es daran gedacht wurde, dass die Kolonie internatio­nal sei, obwohl es sich in dieser Form nur an die Künstler ungarischer Muttersprache bezöge. Im Jahre 1969 kam schon wirklich zwei Künstler aus Marosvásárhely (Rumänien) an und damit begann ein Prozess im Folge dessen die Kolonie international wurde. Der Kreis der Eingeladenen bot ein sehr buntes Bild der Kunstarten, hier arbeiteten Maler. Graphiker, Bildhauser, Keramiker, es gab Metallplastik, Batik, Holzintarsia. Die Mitglieder der sich entfaltenden Stammgarde arbeiteten im Zeichen von gut umzufassenden Ideen, alle waren die Anhänger des modernen Realismus, der die Fülle der Abwandlungen mit der historischen, gedanklichen und ästhetischen Authentizität in Einklang brachte. Die Bedingungen wurden auch für die internationale Erweiterung der Kolonie reif. Im Jahre 1971 kam eine Vereinbahr ung zwischen der Stadt Hajdúböszörmény und des Bundes der Ungarischen Bildkünstler und Kunstgewerbler zustande: sie erklärte die Künstlerkolonie Hajdúság auch offiziell für international. Im Sinne der Vereinbarung lädt die ausländischen Künstler ausgeschlossen der Bund der Bildkünstler und Kunstgewerbler ein. Für jedes Land wurde die Anzahl der Künstler festgesetzt, aber daran wurde es durch die Umstände veranlasst verändert. Nach den ursprünglichen Vorstellungen würden Künstler nur aus den sozialistischen Ländern empfangen, unabhängig davon — auf Grund verschiedener Erwägungen — nehmen aber auch einige Künstler aus kapitalistischen Ländern an der Arbeit der Kolonie teil, ihre Anwesenheit ist aber nicht regelmassig. Paralell mit der Internationalisierung der Kolonie wurde die Zeitdauer des Aufenthalts zu einem Monat verlängert, und entsprechend wurde auch der Kostenanschlag vergrössert. Die internationale Eigenart steigerte das Interesse des Publikums, stärkte und erweiterte die Tätigkeit in der Kolonie. Unter den Künstlern von verschiedener Denkart entfalteten sich frucht­bringende Diskussionen, und die Künstler aus den verschiedenen Ländern trugen, die Traditionen ihres Heimatlandes mitbringend, zur Gestaltung des geistigen Gesichts bei. Im Folge der Meinung­saustausche klärte es sich, dass das Übernehmen der Aufgaben in der Gemeinschaft der Schaffenden schwierig aber auch notwendig ist. Es wurde eindeutig, dass allein der Stil und die technischen Ele­mente massgebend sind. Das einzige Kriterium ist die ästhetische Wert, die Anforderung ist das zeitgemäss realistische Kunstideal. Im Jahre 1973 wurde der zehnjährige Bestand der Kolonie ge­feiert, da nahmen insgesamt 31 Schaffende aus Ungarn und sechs sozialistischen Ländern an der Ko­lonie teil. Auswärtend die früheren Arbeit der Kolonie kam das Organisationskomitee zu einer we­sentlichen Schlussfolgerung. Eine einheitliche Grundstellung bildete sich darin, dass man die Anzahl der Eingeladenen vermindern soll, weil die sachlichen Bedingungen so günstiger werden können. Bei den Einladungen soll die künstlerische Leistung als Mass genommen werden. Auch eine neue ausführliche Satzung wurde verfasst und das Organisationskomitee wurde erweitert. Da wurde es zum ersten Mal aufgesetzt, dass die an der Kolonie teilnehmenden Künstler eines ihrer Werke dem Museum Hajdúsági anbieten. Im Herbst 1974 wurde die Angelegenheit der von dem Rat erhaltenen Künstlerkolonien bereinigt und das war mit der Spezialisierung der Kolonien verbunden. Für die Internationale Künstlerkolonie Hajdúság bedeutete es, dass — unter Berücksichtigung von den Bedingungen und Traditionen — nur Maler und Graphiker fortan eine Einladung bekamen. Die Anzahl der Teilnehmer wurde auf zwanzig Personen festgesetzt, und die Mitgliederschaft der Kolonie blieb bis zu dem heutigen Tag ungefähr soviel. 1976 brachte in der Leitung und Mitgliederschaft der Kolonie bedeutsame Veränderungen. Es ist beachtenswert, dass viele berühmte Gestalten des ungarischen bildkünstlerischen Lebens nahmen 49

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