Nyakas Miklós szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 5. (Hajdúböszörmény, 1983)

TÖRTÉNELEM - Das Strafjustizorgan der Hajdustädte und des Hajdú-Amtsbezirkes (1608—1871)

zurück. Nach einer Pause von elf Jahren konnte die Strafjustiz im Juni 1861 wie­der aufgenommen werden. Jetzt gingen die Tafelrichter und die Vertreter der Städte unter dem Vorsitz des Unterhauptmanns ihrem Amte nach. Auch in den Hajdüstädten wurden die Ver­handlungen von in ihren Wirkungsbereich gehörenden — weniger schweren — Straf­taten aufgenommen. Gegen ihre Urteile konnte bei der Vollversammlung des Hajdú­Amtsbezirks Berufung eingelegt werden. Gegen die Rechtssprüche des Amtsbezirks in erster Instanz konnten die Klienten bei der Königlichen Tafel und von da aus bei der Septemviraltafel prozessuale Rechtsmittel einlegen. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung wurde eine Modernisierung des von seiner Natur her noch immer feudalen Justizorgans notwendig. Am 1. Januar 1872 traten die den Ansprüchen an die bürgerliche Gesellschaft gerecht werdenden — und von der allgemeinen Verwaltung abgetrennten — Justizbehörden in Wirkung. Infolgedessen wurde mit dem 31. Dezember 1871 die Strafrechtssphäre des Amtsbe­zirks und der Stadträte eingestellt. Nach einigen Jahren wurde im Zuge der Regu­lierung der Selbstverwaltung in den Städten der Hajdú-Amtsbezirk selbst unzeit­gemäss. Und somit wurde er laut Gesetzesartikel XXXIII. vom Jahre 1876 aufgeho­ben. Die Hajdüstädte wurden nun dem Komitat Hajdú, das seinen Haputsitz in Deb­recen hatte, angeschlossen. 118

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