Bencsik János szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 2. (Hajdúböszörmény, 1975)
Kirche aus der Arpádenzeit (11—13. Jh.) in Hajdúböszörmény—Nagypród am Köveshalom
7 Parádi Nándor: Magyarországi pénzleletes középkori cserépedények (XI—XVII. század.) Arch. Ért. XC. évf. (1963) 207. és 229. 14. kép 3a. 8 Kovács Béla: Románkori templomok feltárása Heves megyében. Az Egri Múzeum Évkönyve V. (Szerk. Bakó Ferenc, Eger, 1967) 55. 9 Zoltai Lajos: Debreczen és vidékének urai az Árpádkor végén és az Anjou-korban 1200—1400 közt. (Debrecen, 1904) 25. és u. ő. Eltűnt falvak és elfelejtett régi helynevek Hajdúvármegye mai területén. Debreczeni Képes Kalendáriom XXVI. évf. (1926) 110. — Egy 1307. évi oklevél Dada és Rázom határosaként írja. Rázom a mai Tiszalök határába olvadt be. Lásd Sopron vármegye története. Oklevéltár I—II. (Szerk. Nagy Imre, Sopron, 1889—1891) I. 67. Ibolya M. Nepper KIRCHE AUS DER ARPÁDENZEIT (11—13. Jh.) IN HAJDÚBÖSZÖRMÉNY—NAGYPRÓD AM KÖVESHALOM Im Sommer 1972 haben wir im Flurteil Nagypród auf dem Gut der Hajdüböszörményer LPG „Béke" eine fundrettende Begrabung durchgeführt. Der Begrabung ist eine Geländebegehung vorangegangen, wobei am Köveshalom (etwa: Steinhügel) Ziegel- und Mörtelreste in ziemlich grosser Menge gefunden wurden. Die Funde auf der Oberfläche haben bewiesen, dass es auf dem kleinen Hügelchen eine untergangene mittelalterliche Kirche gibt. Unsere zwei Wochen lange fundrettende Begrabung hatte einen schönen Erfolg. Das Fundament der entdeckten Kirche wurde durch Tonstampfen errichtet. Die innere Länge des Schiffes ist 8,40 m, darin dieselbe der Apsis 1,75 m, die Bogenweite der Apsis ist 2,8 m, die innere Breite des Schiffes an der Westseite 4,4 m. Arn Fundament wird gleich klar, dass der Chor hufeisenförmig ist. Diese Chorgestaltung charakterisiert unsere ältesten Kirchen. Unsere Bemerkungen während der Entdeckung, bzw. Verarbeitung über die Dicke der nördlichen Mauer und über den beim westlichen Rand der nördlichen Mauer ins Schiff einragenden Tongrund werfen in Verbindung mit dem Bau der Kirche mehrere Möglichkeiten auf. 1— 4 Von der ferneren Umgebung des geforschten Gebietes besitzen wir Angaben dass die Dicke der nördlichen Mauer, bzw. eines Teiles davon bei mehreren vor dem Tatarenzug (1241) errichteten Kirchen dieselbe der südlichen Mauer reichlich übersteigt. 5— 0 Sicher ist, dass die kleine Kirche mit hufeisenförmigem Chor und ohne Turm unbedingt zu den ältesten Dorfkirchen unserer Gegend gehört. Ihr Bau kann schon auf die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert datiert werden, sie darf aber keineswegs nach der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet worden sein. Zur Datierung der Kirche, bzw. zur Bestimmung der Siedlung bieten die Gräber im um die Kirche entdeckten Gräberfeld ohne Beilagen keine Angaben. Die auf dem Kirchenhügel und in seiner Umgebung gefundene Keramik weist aber eindeutig auf eine Siedlung aus der frühen Árpádenzeit hin. Die Reste des Tonkessels mit durchgebohrtem Rand und der mit gebündelten Wellenlinien gezierten Gefässe stammen aus den 10—11. Jahrhunderten. Das Material der Gefässscherbe mit ausbauchendem kreuzförmigem Gepräge und das Gepräge selbst können mit dem Geldgefäss Nr. 11. von Jászberény— Borsóhalom verglichen werden. 7 Das wird ebenso für keinen Zufall genommen, dass unter der Keramik keine Scherben aus der Zeit nach der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert gefunden wurden. Die Kirche und die dazu gehörende Siedlung mussten also Während des Tatarenzuges vernichtet werden. Die siedlungshistorische Forschung ermöglicht gegenwärtig nicht, die in Hajdúböszörmény—Nagypród- am Köveshalom entdeckte kleine Kirche, bzw. die Siedlung mit einem solchen Dorf aus der frühen Árpádenzeit zu identifizieren, worüber eine Urkunde aus dem 14. Jahrhundert oder später spricht, und das die Forschung örtlich noch nicht bestimmen konnte.