Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)
91 DIE ÄGYPTISCHE, GRIECHISCHE UND RÖMISCHE SAMMLUNG Ägypten ist eine der ersten großen Flusskulturen der Menschheit. Die jährlichen Überschwemmungen durch den Nil machten das Land fruchtbar. Die Regulierung der Überschwemmungen und die Bewässerung machten eine zentrale Leitung nötig, die sich auf das gesamte Niltal ausbreitete. Zu Beginn des III. Jahrhunderts v. u. Z. bildeten sich zwei eigenständige Königtümer heraus, Oberägypten entlang des inneren Flusslaufes des Nils und Unterägypten im Nildelta. Diese beiden Reiche vereinten sich im Jahre 2900 v. u. Z. Im Alten Reich stand der Pharao als unumschränkter Herrscher an der Spitze des Staates. Beispiele für die Organisiertheit des Landes und für die Macht der Pharaonen sind die Pyramiden. Nach der ersten Übergangsperiode brachte im mittleren Reich die Erstarkung der Zentralmacht ein Aufblühen der Künste mit sich. Es entstanden Schöpfungen von hohem Niveau in der bildenden Kunst, in der Literatur. Die dritte Blütezeit der ägyptischen Kunst fällt in der Periode des Neuen Reiches. Ein Großteil der hier ausgestellten Stücke stammen aus der berühmtesten Periode der Spätzeit, aus der Saitenzeit. Pharaonenköpfe, Schriftgelehrte und Gott Bes. Dies war der Gott der Musik und des Tanzes, von vielen wurde er auch als Hüter vor Bösem verehrt. In der Mitte des Saales sind zwei Mumiensärge ausgestellt. Sie stellen den typischen Gegenstand des ägyptischen Totenkultes dar. Man glaubte damals, dass es für das Leben im Jenseits unbedingt nötig wäre, den menschlichen Körper heil und ganz zu erhalten. So versuchte man ihn durch Einbalsamieren vor dem Verwesen zu bewahren. Im Laufe der Balsamierung wurden die Weichteile aus dem Leichnahm entfernt, wochenlang ließ man den Körper in natronhaltigen Bädern liegen, dann wurde er mit Pech und