Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

grossen Bibliothek des reformatischen Kirchendistrikts der grossen ungari­schen Tiefebene zu Debrecen aufbewahrt wird. Es ist bekannt, dass in der Werkstatt des Künstlers, der die Budaer Burg in Holzstich darstellte, auch Albrecht Dürer gelernt hat, dessen Vorfahren aus Ost-Ungarn stammten. Die von dem flandrischen Miniaturmaler und Zeichner Georg Hoefnagel (1542—1600) herausgegebenen Stadtbilder sind Stiche seines Sohnes Jakob. Eine der 22 Illustrationen, die sich auf Ungarn beziehen, ist das Bild der zerstörten Stadt Esztergom, 1595 (Bild 4). Auch dieses Blatt stammt aus einem Buch, und zwar aus „Civitates orbis terrarum" (Verleger: Georg Braun, Köln, 1572) Der Kupferstich von Balthasar Caymox (17. Jh.) stellt den Fürs­ten von Transsylvanien István Bocskai dar. Das Mezzotinto Geburt im Lager, 1702, (Bild 5) von dem Deutschen Christian Rugendas (1708—1781) entstand nach dem genannten Gemälde des bekannten Malers Georg Philipp Rugen­das. Sein Schöpfer stellt hier die dramatischen Augenblicke aus dem sich über halb Europa ausbreitenden Krieg dar. Das Bildnis Ferenc Kölcseys, des Dichter des Textes der ungarischen Nationalhymne, zeigt der Kupferstich von August Schwerdgeburth (1785—1878, Bild 6). Dieser Stich ist auch von iko­nografischem Gesichtpunkt her wertvoll. Ádám Mányoki (1673—1757), der berühmte Künstler der barocken Malerei, eignete sich auf Wunsch Franz Rákóczi II., dem Fürsten von Ungarn und Trannssylvanien, im Jahre 1707 in Holland die Technik des Kupferstechens an. Eines der Ergebnisse dieser Studienreise ist das Mezzotinto Rákóczi 11. als Heerführer (1709). Von dieser Grafik sind bisher nur zwei Exemplare bekannt. Die andere befindet sich im Eigentum des Ungarischen National­museums. Auf der Kupferstichzeichnung von Sámuel Kiss (1781—1819) sind die Um­risse von Debrecen zu erkennen (1815). Ausländische Traditionen der Port­rätmalerei vereinte Károly Brocky (1807—1855) in seinen romantisch aufge­fassten Gemälden. Seine Farbgrafik trägt den titel Frauenkopf (Bild 8). Brocky Hess sich in England nieder, wo er durch ein Porträt der Königen Viktoria berühmt wurde. Andere Gemälde von ihm gehören dem British Museum. Auch Mihály Zichy (1827—1906), der weltbekannte Grafiker, war gezwungen, im Ausland, und zwar in Russland, zu leben, wo er Hofkünstler bei vier Zaren war. Von ihm ist das Temperagemälde Die russische Her­zogin (1861) (Bild 9.) Mór Than (1828—1899) ist durch das Wasserfarbenge­mälde Kutschfahrt in der Tiefebene vertreten. Diese kurze Skizzierung der Sammlung soll mit der Farbgrafik von László Mednyánszky (1852—1919) Landschaftsbild mit kleinem See abgeschlossen werden. Die bildende Kunst des 17. bis 19. Jahrhunderts im Ausland und in Ungarn Die westeuropäische Kunst ist durch je eine Schöpfung aus der flämischen und der spanischen Malerei vertreten. Das Ölgemälde Berittener Heerführer (Bild 10) eines unbekannten flämischen Künstlers zählt zu der ausländischen Sammlung. (17. Jh.) Dieses Gemälde könnte von der Hand eines ausgezeich­neten Schülers Anthnis van Dycks sein. Das Bildnis eines Kindes von einem 380

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