Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

den, trifft man sehr häufig auf das Motiv des Weinblattes und der Wein­traube. Im dritten Schaukasten sind die sog. Bauernflaschen ausgestellt, die im 19. Jahrhundert in den kleinen Glashütten hergesellt wurden und den Stil des geblasenen Glases weiterführen. Die Regécer Gefässe bilden hier eine grösse­re Einheit. Besondere Exemplare unter ihnen tragen Zeichen des reinen geblasenen Stils. Das sog. Schaumglas kann ebenfalls als Produkt einer spe­ziellen Regécer Technik angesehen werden. Das mit erhabenen Kreisen verzierte Flaschenfutter ist eine typische Bauernflasche aus der Paráder Fabrik. Sie zählt zu den weiteren bedeuten­den Hütten im nördlichen Gebirgsland. Hier wurde besonderer Wert auf künstlerische Gestaltung gelegt. Im vierten Schaukasten sind Gläser ausgestellt, die die Eigenheiten des Kristallstils widerspiegeln. Auffallend ist, dass bei diesen Exemplaren nicht mehr die durch das Blasen gegebene Form zum ästhetischen Erlebnis führt, sondern mehr die von der Form unabhängige Verzierung. Im letzten Schaukasten sind die sog. Biedermeier-Gläser zu sehen, die in bekannten tschechischen Werkstätten entstanden und sich grosser Beliebheit erfreuten im 19. Jahrhundert. Diese Gläser waren die Schmuckstücke der bürgerlichen Wohnung. Auch diese neogotische Formen aufweisenden Exemplare tragen die Zeichen des Kristallstils. BILDERVERZEICHNIS 1. Milchglaspokal mit Schriftmuster. Transsylvanien, Porumbák, 17—18. Jh. 2. Schnapsflasche mit opak Emaillemalerei. Transdanubien, 18. Jh. 3. Weinflasche mit Fadenschmuck aus Milchglas. Zemplén, 19. Jh. 4. Krug mit Fadenschmuck. Ungarn, 18—19. Jh. 5. Schnapsflasche mit Band geschmückt, Zemplén, 19. Jh. 6. Weinflasche und Glas mit Rubinmalerei, Ungarn, 19. Jh. 7. Flasche mit Schaumglasschmuck, Zemplén, 19. Jh. 8. Weinflasche mit Blasenverzierung. Párád, 19. Jh. 9. Trinkglas aus Milchglas mit dem Porträt des Grafen István Széchenyi. Párád, zweite Hälfte 19. Jh. 10. Glas mit eingeritztem und eingescliffenem Muster. Tschechei, Mitte 19. Jh. MÖBEL In den Ausstellungen des Déri Museums trifft der Besucher auf verhält­nismässig wenig Möbelstücke. Diese stammen zumeist aus der Zeit vom Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Vom Ende des 18. Jahrhunderts her ist einzig ein zweitüriger Schrank im Besitz des Museums. In seiner äusseren Form weist er barocke Züge auf, während in seiner Verzierung klassizistische Motive auffallen. Ein weiteres grosses Möbelstück ist ein Schreibschrank, von dessen Art das Museum mehrere Exemplare besitzt. An­hand dessen kann man die Veränderung und die Entwicklung dieses Möbel­393

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