Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

auch die kupferne Weinflasche der Sattler aus 1835 und ihre, Zinnkanne aus 1842 zu beachten. Die Verarmung der Zünfte wird auch dadurch sichtbar, dass zu dieser Zeit die bescheidenere — aber charakteristisch Debrecener — irdenen Weinkannen gebraaucht wurden, wie z. B. die der Seiler aus 1828. Hier sind auch ein Wahlkasten und eine Wahlhaube aus dem Zunftwesen zu sehen. Die Namen des Zunftangehörigen wurden auf Kupferplättchen oder Holzkugeln aufegeschrieben. Sie waren dann bei den Wahlen und bei Zutei­lung der Verkaufsstellen gebraucht. Im nächsten Saal sind Arzneitöpfe, Flaschen, Holztöpfe, bei der Arznei­herstellung gebrauchte verschiedene Mittel — Kolben, Retorten, Mörser —aus der Einrichtung vor 1850 der in 1772 von Antal Zeininger gegründeten Apo­theke „Goldenes Einhorn" zu sehen. Die erste Apotheke in Debrecen wurde am Ende des 17. Jahrhunderts von der Stadt gegründet und im Rathaus un­tergebracht. Der an ihrem Eingang eingesetzte Sturzstein mit Monogramm aus 1582 ist in unserer Ausstellung zu sehen, daneben der Stein mit Mono­gramm Z. A. (Zeininger Antal) und Datum 1773, weiter das bemalte vergol­dete Schmiedeeisenschild der Apotheke „Goldenes Einhorn" aus 1172. Beson­ders sind die bemalten Schranktüren, Fenster- und Türladen zu erwehnen, die Antal Zeininger angeblich zwischen 1780 und 1810 hat anfertigen lassen. In der vorletzten Einheit der Ausstellung über den Feudalismus ist ist Deb­recen der Reformenzeit geschildert Lebensweise in der Kultur, Wohnungsein­richtung und Bekleidung bei der 12% der Einwohner bildenden Oberschicht zu finden: bei den die Führung der Stadt in ihren Händen haltenden Patri­zierfamilien und Kaufleuten, bei der geistlichen und weltlichen Intelligenz. 80% der Bevölkerung besteht aus grösstenteils Haus besitzenden, von Acker­bau oder Zunftgewerbe lebenden Bauernbürgern, Vives. In den meist ab Ende des 18. Jahrhunderten angesiedelten, in den Aussenbezirken lebenden städtischen Armen von 8% sind die Vorgänger des modernen Proletariats zu sehen. In des Vitrine 11. werden die am Anfang des 19. Jahrhundertes geb­rauchten Gewichte, Längen- und Holhlmasse ausgestellt. In der Vitrine 12. befinden sich die für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts charakteristischen bürgerlichen Haushaltsgeräte: Zinn- und Kupferschüsseln, Kuchennäpfe, Kannen, kupferne Teekanne, Bügeleisen, usw. In der Vitrine 13. ist eine Auswahl der kleineren Requisite des bürgerlichen Legens in der Reformen­zeit zu sehen: Damespiel, Schnupftabakdose, Meerschaumpfeiben, Ballkarte und -fächel, Feldflasche, Miniatürbilder, Silhouetten, usw. Diese Ausstellung­seinheit zeigt ausser der Vitrinen interieurartig die Einrichtung der bürger­lichen Wohnung in der Reformenzeit: Schränke, Schreibtische, Sekratäre, Stühle mit geschnitzter Lehne und Polsterung, Jagdwaffenwand, aus der die von einem Debrecener Büchsenmeister gemachte Jagdwaffe und der silberne Pulverhalter hervorzuheben sind, weiter die die zeitgenössischen Debrecener Bürger schildernden Bildnisse und Miniatürporträts. Der grösste Teil der Mö­bel wurde in Debrecen hergestellt — auch das ausgestellte Klavier —, was das hohe Niveau der Debrecener Möbelkunst am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts beweist. In demselben Saal können die Besucher Deb recens Rolle im Freiheitskrieg von 1848—49 kennenlernen. Am 19. März 1848 haben sich die Studenten und fortschrittlichen Bürger an die in 12 Punkten zusammengefassen For­365

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