Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

nen. Nach dem Aussterben des Mannesstammes der Familie Debreceni wurde König (und später Kaiser) Zsigmond Debrecens Gutsherr. Es ist ab Ende der 1440er Jahre der Besitz von János Hunyadi, seiner Frau Erzsébet Szilágyi, später vom König Mátyás und seinem Sohn János Korvin, damals schon das Verwaltungszentrum eines mehrere Komitate umfassenden ausgebreiteten Gutes. Das wirkte sehr günstig auf seine wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung aus. Unser zweiter Plan stellt Debrecens Stras­senstruktur in den 14.—15. Jahrhunderten die bekannten Gebäude vor. Deb­recen und Szentlászlófalva wurden gegen Ende des 14. Jahrhunderts zusam­mengebaut. Im 15. Jahrhundert hat sich auch der südliche Teil der heutigen Innenstadt bevölkert. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurde Debre­cen Teilbesitzer des damals als Boldogfalva genannten Torna. In der Zeit der Hunyadis wurde im Zentrum des Fleckens aus dem gefestigten Schoss der Familie Debreceni eine kleine Burg errichtet. Nach Westen von ihm und nach Süden von der gotischen Andreaskirche lag der Markt. König Zsigmond hat im Jahre 1405 die Veranstaltung jährlich zweier Messen genehmigt. In demselben Jahr erhielt Debrecen das Recht der Hauptstadt Buda: es durfte die Steuer in einer Summe bezahlen. Zur Mitte des 15. Jahrhundertes wurde den Debrecenem Dreissigst — und andere Zollfreiheit zuteil. Mit ihren jähr­lich viermal zwei Wochen langen Messen war damals unsere Stadt das wirt­schaftliche Zentrum des nördlichen Gebietes penseits der Theiss. Die Viehhaltung in der ausgedehnten Flur gab vor allem den Rohstoff für die Le­der-und WollVerarbeitung, weiter ermöglichte die Verarbeitung des Fleisches und der tierischen Nebenprodukte (Horn, Talg, Fette). So waren die am frü­hesten entwickelten Gewerbezwiege die Gerberei, die Kürschnerei, Stiefel­macherei, Flusschlagerei und -Weberei, Schneiderei, Seifensiederei. Einige Strassennamen — Csapó = Flausschlager, Varga = Gerber, Szappanos = Sei­fensieder — beweisen, dass die ähnlichen gewerbetreibenden nebeneinander gewohnt haben. Abbildungen 1. Funde aus den 14.—15. Jahrhunderten von Debrecens Innengebiet und historischer Flur 2. Bemalter Krug (14. Jh.) 3. Krug mit Tierfiguren (Ende 15. Jh.) 4. Kachel mit Engelfiguren (Ende 15. Jh.) DIE WIRTSCHAFT VON DEBRECEN Die Wirtschaft von Debrecen kann als Prototyp unter den tiefländischen Marktflecken mit viel Boden betrachtet werden. Die Marktstruktur und das für die Neuzeit charakterische Wirtschaftssystem bildeten sich im Laufe der XVII—XVIII. Jahrhunderte heraus. Das Zentrum, das Fundament der Civis-Wirtschaft bildete das Haus in der Stadt. Als zum Haus gehörend wurden jedes Jahr Ackerboden (Boden 358

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