A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 2006 (Debrecen, 2007)

Régészet - Keszthelyi Ágnes: Déri Frigyes gyűjteményének létrejötte

68 KESZTHELYI ÁGNES Keszthelyi, Ágnes RESÜMEE Wer sich in Ungarn für die Geschiche, Kunst und das Leben der alten Ägypter interessiert, braucht nicht bis nach Ägypten zu fahren, um seine Neugierde zu befriedigen. Auch hier, in Ungarn hat man die Möglichkeit, eine Menge von wertvollen und interessanten Gegenständen dieser Kul­tur zu betrachten. Diejenigen, die für diese Epoche der Weltgeschichte wirklich Interesse zeigen, wissen, dass sie neben dem Kunsthistorischem Museum in Buda­pest auch eine zweite, ständige Ausstellung aus altägyptischen Fundstü­cken in Debrecen finden. Debrecen musste lange - bis 1902 - warten, bis es ein eigenes Muse­um hatte. Am Anfang war es ein durchschnittliches, provinziales Museum. 1920 erschien aber auf der Bildfläche Frigyes Déri, der seine riesengroße, aus mehreren tausend Stücken bestehende Sammlung zur öffentlichen Sammlung machen wollte. Er teilte den Stadtvätern mit, dass er sie der Stadt schenken will. So wurde das Museum von einer Minute auf die an­dere zu einem besonders reichen und vielfaltigen Kulturpalast. In das Museum eingetreten, können die dort ausgestellten Objekte ­vor allem wenn man sie mit Interesse und Sachverstand beobachtet ­vieles über sich erzählen. Aber wie ich in diesem Studium zu presentieren versuchte, sind sie nicht nur deshalt interessant und wertvoll, weil sie Denkzeichen einer verganganen Zeit oder Epoche sind. In jenem Augen­blick, als sie zum Vorschein kamen, erwachten sie wieder zum Leben. Ih­rer Vergangenheit schlössen sich auch Gegenwart und Zukunft an. Frigyes Déri hat nicht „nur" seine große Sammlung der Stad geschenkt. Er legte dieser Sammlung auch einen in Bücherform - A DebreczeniDéri Múzeum gyűjteményeinek leírása - erschienenen Katalog bei. Darin grup­pierte er seine Objekte und versah sie mit Beschreibung. In der Einfüh­rung jeden Kapitels im Katalog schrieb er auch über die Geschichte der Objekte. Neben diesem Buch sind aber in dem Déri Museum weitere 7 Dokumente zu finden, die wichtige und interessante Informationen über die altägyptische Sammlung enthalten. Ess sind die Erwerbungen für die Sammlungen von Déri, zwei Briefe von Alexander Dedekind, 5 handge­schriebene Exemplare von der Liste der Antiquitäten der altägyptischen Sammlung, eine getippte Liste von Dr. Jacob Hirsch, die Einführung der Ägyptischen Sammlung im Katalog und die originale, deutschsprachige, getippte Beschreibung der Gruppe: Statuen und Reliefs. Mit Hilfe dieser Dokumente versuchte ich zu zeigen, dass die Geschichte der Wiederentdeckung der Objekte und ihr - manchmal dorniger - Weg in ein Museum oft genau so interessant und beachtenswert sind wie die in sich übersieh getragenen Informationen. In diesen, hier angeführten Dokumenten tauchen nähmlich unter an­derem der Name von Ferenc Ferdinánd, dem ehemaligen Kronprinzen der Monarchie oder der von Heinrich Brugsch auf, den wir für Wegbereiter und hervorragenden Persönlichkeit der Ägyptologie halten. Also auch an die einfachen, mit Duzenden gekannten altägyptischen Objekte verknüpfen sich die Namen von historischen Persönlichkeiten oder die von weltbekannten Wissenschaftlern. Und all diese einmaligen Informationen außer Acht zu lassen, wäre genauso töricht, wie ein wert­volles Bild ohne Rahmen an die Wand zu hängen.

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