A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)

Régészet - M. Nepper Ibolya: Eine sarmatische Siedlung aus der Kaiserzeit, gelegen auf dem Nagyfarkas-Hügel, Biharkeresztes–Ártánd

Fall konnten Schlacke und gut wahrnehmbare, dicke Ascheschicht entdeckt werden beide kamen im Objekt 101 vor. Dies war sogar noch verputzt (II. Landkartenab­schnitt). Auf dem Kisfarkas-Hügel kam in vier Objekten Asche in grosser Menge vor (32, 38, 45, 48) und Schlacke an fünf Stellen (23, 24, 39, 42, 48). Zusammen kamen Asche und Schlacke auch hier nur an einer einzigen Stelle vor, und zwar bei Objekt 48. BeBi dem Objekt mit der Bezeichnung I. „HAUS" auf dem Kisfarkas-Hügel kam eine Unmenge an Schlacke zum Vorschein. Aufgrund der vorhergehenden Untersuchungen schien dies Keramikschlacke oder Schlacke vom Kalkbrennen zu sein. Es mag dies das Material einer zerstörten oder zusammengebrochenen Werkstatt gewesen sein. Für das Vorhandensein des Töpferhandwerks, des Eisenschmelzens und Kalkbren­nens wurden in der Siedlung vom Kis- ud Nagyfarkas-Hügel konkrete Beweisstücke gefunden. Die Spuren des Eisenschmelzens konnten aufgrund der bisherigen Ausfüh­rungen in zwei Fällen beobachtet werden: 1. Im Abschnitt M kam Eisenschlacke zum Vorschein. 2. An der nordöstlichen Seite des Objekts 22 (III. Landkartenabschnitt) wurde ein im Durchmesser 40 cm messender kleiner ringförmiger Eisenschmelzofen gefunden. Da Erze in diesem Raum nicht ausgemacht werden konnten, muss hier an das Schmelzen von Raseneinsenstein gedacht werden. Dafür, dass in dieser Siedlung das Töpfern betrieben wurde, können Angaben von beiden Hügeln aufgezählt werden. Gekalkter Strohlehm kam bei Objekt 11 auf dem Nagyfarkas-Hügel ans Tageslicht. Somit wurde der Kalk zum Kalken der Häuser gebraucht und wahrscheinlich wurde er auch an Ort und Stelle gebrannt. Die Objekte aus dem aufgedeckten Gebiet von Nagyé und Kisfarkas-Hügel wur­den unserer Ansicht nach von 17 Familien genutzt. Mit einer einzigen Ausnahme (Objekt 51) konnten in ihren Häusern keine Spuren von Feuerstellen entdeckt wer­den. Anderes Fundmaterial, wie Keramiken, Tiergebein, Spindelknöpfe, Fiebeln und Knochenkämme, kam hier zum Vorschein. Allein die Objekte XXIX und 51 waren leer. Eine Analogie zu den Häusern (K), „HAUS", L), 128' des in den Landkartenab­schnitten I — II auffindbaren Siedlungsteils kann im Haus IX von Krepice gesehen werden. Analog zum Haus 105 ist Dobriceny. Gute Parallelen zu den Objekten in rechteckiger Form mit abgerundeten Ecken, versehen mit den Zahlen, IV, XXII und XXVII bildet das 2. Gorsium-Haus, das hiesige Haus 51 kann mit dem Typ des 9. Gorsium-Hauses verglichen werden. Von der Form her entsprechen dem Haus XXIX vom Nagyfarkas-Hügel und dem Haus 12 vom Kisfarkas-Hügel Mikulcice I. und IV am besten, während dem stark zerstörten Haus 8 vom Nagyfarkas-Hügel das Gori­sumer Haus 5 am nächsten steht. Bei den Häusern konnte in einigen Fällen die in­nen ausgebildete Bank erkannt werden. (Nagyfarkas-Hügel 105, XXI, XXII und Kis­farkas-Hügel 13). Nur an einer Stelle der hier aufgedeckten Siedlung, bei Objekt 105, konnten die Bohlenlöcher für die die Dachkonstruktion tragenden Balken ent­deckt werden. Es wird angenommen, dass die Dachkonstruktion der einwenig in den Erdboden gesennkten Häuser aus dünneren Balken zusammengefügt wurden, um sie dann mit einem dichten Geflecht aus Ruten zu bedecken. Wahrscheinlich wurde hier­über noch Stroh gedeckt, um eine Wärmeisolierung gegen die Kälte zu erreichen. Aufgrund von Siedlungslaufdeckungen aus der Kaiserzeit, welche in Nordungam in Ózd durchgeführt wurden, wurde schon der Versuch unternommen, die Häuser zu rekonstruieren. Um diese Häuser standen Wirtschaftsgebäude (Getreidegruben, Back­öfen) und Abfallgruben herum. An der „Grenze" zwischen den Grundstücken der einzelnen Familien mögen die Töpferöfen ud Schmelzöfen gestanden haben. Das Vor­handensein von Getreidegruben auf dem Kisfarkas-Hügel wurde schon erwähnt. Auf dem Nagyfarkas-Hügel konnten keine Getreidereste gefunden werden. Dennoch wird angenommen, dass ein Teil jener Objekte, in denen keine Tonstücke vorhanden wa­ren, Getreidegruben gewesen sein mögen. Als Abbaustellen können sie nicht angese­hen werden, da auf diesen Gebiet bis in eine Tiefe von 4—5 m nur Sand vorkommt. Im Landkartenabschnitt II — III konnten an je zwei Stellen über längere und kür­zere Strecken Gräben beobachtet werden. Es mag sich hierbei um die Öfen bogenför­mig umgebenden Windschutzgräben behandelt haben (125—A, 36). Die bei der Be­schreibung der Siedlungserscheinungen aufgezählten Objekte in Form eines Tennis­schlägers (oder einer Birne), — oftmals mit Steinen ausgelegt — einer Bouteille oder in 8-terform waren Öfen zum Geschirrbrennen. Auch Backöfen konnten beobachtet werden. 125/B, (Bild 19—23). Die wie eine 8 geformte Arbeitsgrube ist in der Slo­244

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