A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)

Muzeológia - Kahler Frigyes: Die numizmatische Sammlung des Städtischen Museums zu Debrecen

Frigyes Kahler DIE NUMISMATISCHE SAMMLUNG DES STÄDTISCHEN MUSEUMS ZU DEBRECEN (1905—1928) Nicht ganz ihne eine Vorgeschichte gelangte das numismatische Material des Dé­ri Museums nach Debrecen. Schon mehr als hundert Jahre vor Gründung des Städ­tischen Museums kam die aus 2452 Stücken bestehende Sammlung des Apothekers Sámuel Kazay zustande, welche im Jahre 1792 in den Besitz des Reformierten Kol­legiums gelang und Unterrichtszwecken diente. Unter den Debrecener Privatsamm­lungen nehmen die von Miklós Sinai (1730—1808) und János Faji Fáy (1773—1833) einen hervorragenden Platz ein. Leider sind heute beide nicht mehr aufzuspüren. Die Sammlung des Reformierten Kollegiums wurde im Jahre 1844 durch die Geldsamm­lung von József Rickl und Miklós Nagy bereichert. Auf Anregung des stellvertretenden Bürgermeisters Artúr Komlóssy, die er auf der Hauptversammlung der Vereinigung für Kunstfreunde in Debrecen am 26. Okto­ber 1902 verlauten liess, legte der als Uhrmacher und Juwelier tätige Privatsammler Artur Löfkovics den Grundstein für die erste richtige Gemeinsammlung der Stadt­Die Eröffnung des Städtischen Museums zu Debrecen fand am 22. Mai 1905 in feier­lichem Rahmen statt. Die numismatische Sammlung des Museums bildete keine selbständige Abteilung sondern einen Teil der Altertumsammlung. Das einstige numismatische Material des Museums kann nicht mehr genau bestimmt werden, da ein grosser Teil während des Zweiten Weltkrieges verloren ging. Leider sind auch die Aufzeichnungen in den In­ventarbüchern nicht für eine genaue Rekonstruierung des Materials des Städtischen Museums geeignet. Im Jahre 1925 zählte die numismatische Sammlung 8216 aus Stif­tungen und Käufen stammende Stücke. Ein Überblick über das Material des Städtischen Museum liefert den Beweis, dass das Museum — zu Recht — darauf bedacht war, alle erreichbaren Funde zu er­werben und jede Schenkung annahm. Die Käufe weisen darauf hin, dass man plante, eine allumfassende numismatische Sammlung anzulegen. Dieser Plan war natürlich irreal. Auch später wurde das Material des Städtischen Museums nicht dem des Dé­ri Museums beigegeben. Aufgabe für die Zukunft ist es, das erhalten gebliebene numismatische Material des einstigen Städtischen Museums zu erfassen, damit dieses wieder in den Dienst der Forschung und der Kultur gestellt werden kann. 518

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