A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)
Történelem - Nyakas Miklós: Die Organisierung des Komitats Hajdu 1876/77
Schrift an den Munizipalrat wendete, in welcher man in Hinsicht auf die geringe Grösse der Ortschaft darum bat, sie zur Grossgemeinde umzubilden. Dies wurde vom Komitat befürwortet und dem Innenministerium unterbreitet, welches die Umbildung im März 1877 dann auch offiziell bestätigte. 31 Unanbhängig davon wurde Vámospércs damals vom Komitat schon als Grossgemeinde behandelt und deshalb wurde auch für seine Bereichseinteilung gesorgt. Diese beiden Bereiche waren folgende: 32 Zum Bereich Nádudvar gehörten die Gemeinden Püspökladány, Nádudvar, Kába, Tetétlen, Földes und Szovát. Zum Bereich Balmazújváros gehörten Egyek, Csege, Balmazújváros, Sámson, Téglás, Alsó Józsa und Felső Józsa, Vámospércs und Mikepércs. Was den Sitz des Stuhlrichters abelangte, so bestand hier für den ersten Bereich keine Frage (Nádudvar). Umso strittiger wurde diese Angelegenheit für den Bereich Balmazújváros. Wenn man die geographische Anordnung der zugehörigen Gemeinden betrachtet, so zeigt es sich, dass Balmazújváros völlig ungeeignet war für den Sitz des Stuhlrichters. Als Mittelpunkt für den Bereich bot sich vielmehr Debrecen an. Dies widersprach aber dem Landesgesetz, welches besagte, dass der Stuhlrichter auf dem Territorium seines Bereiches zu wohnen hat. Aus diesem Grunde, oder ausgehend von einem schon vorhandenen Debrecen-widrigen Standpunkt, stellten sich viele gegen diese Idee, dass Debrecen tatsächliches Zentrum gleich welchen Stuhlrichtersitzes sein solle. So äusserten sich beispielsweise auch der Stuhlrichter von Nádudvar Gyula Rázsó, der aus Szabolcs gekommen war, und Ferenc Csohány aus Hajdúnánás. Der Munizipalrat entschied sich aber dahingehend, dass trotzdem Debrecen die Zentrale für den Bereich Balmazújváros darstallen sollte und richtete in diesem Sinne eine Adresse an das Innenministerium. Dort wurde die Tatsache zur Kenntnis genommen, denn Balmazújváros zu einem tatsächlichen Zentrum zu machen, hätte gehiessen, einen dritten Stuhlrichterbereich aufzustellen. Die fünf Hajdu-Städte blieben — nachdem Vámospércs Grossgemeinde geworden war — auch weiterhin Stadtgemeinden. Die Aufrechterhaltung der allgemeinen Ordnung sowie der persönlichen und der Sicherheit des Eigentums konnte durch die Organisierung von Polizeibereichen erlangt werden. Diese deckten sich aber nicht mit den Stuhlrichterbereichen. Die Zentren der Polizeibereiche waren: Nádudvar (Nádudvar, Püspökladány, Kába, Tetétlen, Földes, Szovát, Mikepércs); Balmazújváros (Balmazújváros, Hajdúszoboszló, Hajdúnánás, Csege, Egyek); Hajdúböszörmény (Hajdúböszörmény, Hajdúdorog, Téglás, Hajdúhadház, Sámson, Józsa-Szentgyörgy). An dieser Stelle soll nur darauf hingewiesen werden, dass ein Anordnung aus dem Jahre 1882 wesentliche Veränderungen in diese Einteilung brachte. Ebenso soll hier nur kurz erwähnt werden, dass auch in Hinsicht auf das Gesundheitswesen eine Gebietsaufteilung vorgenommen wurde, die der Oberamtsarzt des Komitats in Händen hielt. 3 ' 1 Um auf die Wahlkreise zu kommen, muss eine Trennung zwischen denen des Munizipiums des Komitats und den parlamentarischen vorgenommen werden. Die Zahl der Munizipalwahlkreise wurde unter Berücksichtigung des Gesetzesartikels 1870/42 vom Munizipalrat bestimmt. Massgebend hierfür war eine Organisationssatzung des Innenministers, die am 13. Dezember 1876 von ihm ratifiziert und auf der Generalversammlung am 18. Dezember angenommen wurde. Eine ordentliche Generalversammlung des Munizipalrates am 19. Április 1877 legte den Bezirk des Komitats fest, der die 120 gewählten Ausschussglieder stel31 Ebenda. IV. B. 902. a. 1., Sept., 25 und 30. Jan. sowie IV. B. 901. с I. 5. H. 1876. Főisp. ir. 32 Ebenda. IV. B. 902. a. 1., 4. Sept. und Debreczeni Ellenőr 4. Sept. 1876. S. 2. 33 Hajdú-vármegye szabályrendeleteinek gyűjteménye. Ik. Ebenda. 8. (Sammlung der Rechtsverordnungen des Komitats Hajdú). 34 Stipta, István: Az 1876. XXXIII. te. létrejötte. Hajdú vármegye megszervezése. Szeged. 1975. Kézirat (Die Organisierung des Komitats Hajdú) 234