A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)

Történelem - Nyakas Miklós: Die Organisierung des Komitats Hajdu 1876/77

neuen Komitats feierlich bekanntgegeben. Gleichzeitig wurde angeordnet, die Satzungen für das Komitat zusammentzustellen, welche zur Ratifikation dem In­nenministerium unterbreitet werden mussten. Diese Arbeit über den Komitats­organismus gelangte aber erst am 21. November in das Ministerium — worüber Kálmán Tisza sich auch missgünstig äusserte — und am 13. Dezember wurde sie öffentlich bestätigt, agbesehen von einigen unbedeutenden Modifizierungen. Im wesentlichen diente diese Arbeit als Grundlage für die Gebietseinteilung des Komitats Hajdú, für die Schaffung des Selbstregierungsorgans sowie für die Aufstellung eines Beamtenstabes. 21 Die Komitatsliaputversammlung stellte im Prinzip das wichtigste Selbstver­waltungsorgan des Komitats Hajdú vor. Sie setzte sich, wie schon erwähnt, am 4. September 1876 unter Berücksichtigung der früheren Zustände zusammen. Die Hauptversammlung — offiziell der Munizipalrat des Komitats Hajdú — bestand auf der Gründungssitzung im Sinne des Gesetzesartikels 1876/33 vorübergehend aus 206 Virilisten und gewählten Vertretern. Hiervon erschienen aber nur 82 auf der Gründungssitzung, auf welcher auch die Verordnung erlassen wurde, den bis dahin im Amtsbereich Hajdú gebräulichen Titel des Vizestadthaputmannes in den eines Untergespans, den des Stadtoberleutnants in den eines Bürgermeis­ters und den Titel des Polizeileutnants in den eines Polizeipräsidenten umzu­wandeln. Der erste — vorläufige — Munizipalrat sah in seiner Zusammensetzung fol­gendermassen aus. Aus dem Amtsbereich Hajdú gelangten in die Körperschaft 60 gewählte Vertreter und 63 Virilisten, insgesamt also 123 Personen. Aus den Szabolcser Teilen kamen 54 gewählte Vertreter und 22 Virilisten. Das sind zu­sammen 73. Aus den ehemals Biharer Gemeinden kam kein einziger gewählter Vertreter und nur 10 Virilisten. Insgesamt kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass im wichtigsten Selbstverwaltungsorgan des Komitats der ehemalige Amtsbereich Hajdú mit 59,7%, die ehemaligen Szabolcser Gemeinden mit 35,4% und die Biharer mit nur 4,85% vertreten waren. Die führende Rolle der Hajdú­Städte zeichnete sich somit deutlich ab! Den Komitatssatzungen zufolge setzte sich der Munizipalrat jedes Jahr zweimal zusammen. Es konnten aber auch aus­serordentliche Sitzungen einberufen werden, was auch regelmässig vorkam. Of­fizielle Mitglieder des Munizipalrates waren auch 14 Abgeordnete, sodass dem Rat insgesamt 224 Personen engehörten. 22 Auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung am 25./26. Oktober 1876 wurden die verschiedenen Ausschüsse des Munizipalrates gewählt. 2 ' Es handelte sich hierbei um die folgenden: den Ausschuss für Unterrichtswesen mit acht Personen, den Ausschuss für Gesundheitswesen mit ebenfalls acht Personen, de­nen sich ausserdem die Ärzte der Stadtgemeinden bzw. fünf gewählte Mitglieder und von Amts wegen die Bürgermeister von fünf Stadtgemeinden und zwei Stuhlrichter anschlössen, den Ausschluss für Buwesen mit fünf Personen, den notariellen Pensionsanstaltenausschuss mit vier Personen, den Rechtfertigungs­ausschuss mit vier vom Obergespan nominierten und fünf gewählten Mitglie­dern sowie den Preisrichterausschuss mit sechs Mitgliedern. Im weiteren Verlauf kam es verständlicherweise zu wesentlichen Veränderungen in der Anzahl, der Benennung und der Mitgliederzahl der Ausschüsse. Doch darauf kann an dieser Stelle nicht eingegangen werden. 24 Unter diesen Ausschüssen war zweifelsohne 21 HBmL. 901. с 1. 154/1876. H. főisp. und Hm th. jkv. 16. Dez., A megye jóváhagyá­sa (Die Bestätigung des Komitats) 22 Ebenda. 4. 5. Sept. Debreczeni Ellenőr 5. Sept. 1876. 1. 23 Debreczeni Ellenőr 28. Sept. 1876. 1. Allem voran muss hier der 30-köpfige Stän­dige Ausschuss erwähnt werden, der die Sitzungen der Munizipalrates vorbe­reitete 24 Zu anderen Veränderungen: siehe Hajdú-vármegye szabályrendeleteinek gyűjte­ménye. I. к. Db., 1885. 9—10. (Sammlung der Rechtsverordnungen des Komitats Hajdú) 232

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