A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)

Történelem - Benda Kálmán: Der Ansiedelungsplan des Uskoken auf des Gebiet jenseits der Theiss 1605–1608

Kálmán Benda DER ANSIEDLUNGSPLAN DER USKOKEN AUF DAS GEBIET JENSEITS DER THEISS 1605—1608 In dem ersten Teil der Abhandlung wird zusammengefasst, was man über die Geschichte der Uskoken weiss. Sie waren südslawische Bauern, die der türkischen Herrschaft an die Ufer des Adriatischen Meeres entflohen waren. Sie scharten sich im Laufe ständiger Kämpfe mit den Türken in Militärorganisationen (gleichfalls, wie die balkanischen und ungarischen Haiduken, die russischen Kozaken). Die Uskoken waren Söldner und Piraten. Sie hatten die türkischen Schiffe angegriffen, damit sie den levantinischen Handel lahmgelegt und Venedig grosse Schaden verrichtet hatten. Da ihr Siedlungsgebiet zur Kroatien und damit auch zu dem ungarischen Königreich gehörte, verlangte Venedig die Bändigung der Uskoken vom Kaiser Rudolf II, der zugleich König von Ungarn war. Zur Bändigung hatte man aber keine entsprechende Militärkraft. In dem zweiten Teil der Abhandlung legt der Verfasser aufgrund archivarischen Forschungen den Ansiedlungsplan der Uskoken in Ungarn dar. Als das Uskoken-Problem schon eine diploma­tische Angelegenheit wurde, entschloss der Hof vom Kaiser Rudolph — wahrscheinlich auf den Vorschlag des Erzherzogs Ferdinand — sie mit Anbehaltung ihrer Privilegien auf das Gebiet jenseits der Theiss anzusiedeln. Dieser Vorstellung verlieh der Freiheitskampf von Stephan Bocskai 1604— 1605 eine besondere Aktualität, als sich die früher in Sold der Habsburger stehenden ungarischen Haiduken des Aufstandes angeschlossen hatten. Der königliche Rat hatte sich aber dem Entwurf entgegengesetzt und die politische und militärische Lage von Ungarn ermöglichte die Durchführung der Ansiedlung durch Befehl nicht. Die Studie macht den Text der Uskoken-Privilegienurkunde bekannt, wovon man nicht weiss, ob sie ausgehändigt wurde oder nicht. Die kaiserkichen Truppen brachen den Widerstand der Uskoken und vernichteten sie im Jahre 1607. 200

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