A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1975 (Debrecen, 1976)

Művelődéstörténet, irodalomtörténet - Kilián István: Die Freundschaft von Mihály Csokonai Vitéz und István Puky

lassen. Er hat auch in diesem Haus seinen Freund Dichter mehrmals bewirtet. Seine Frau war Anna Darvas, eine sehr schöne Tochter der Ongaer Familie Darvas. Csokonai hat auch im Ongaer Darvashaus die Jungvermählten oft besucht. Manchen Forschern nach habe sich der Dichter sogar in die Frau seines Freundes verliebt. Dieses Gefühl ist in den an Anna Darvas oder bei ihr geschriebenen Verschen von Csokonai zu ahnen, sie mussten aber kaum zu einem tieferen Verhältnis gekommen sein, aus dieser Zeit sind nämlich keine Spuren dar­über bekannt, ob sich das Verhältnis von Puky und seiner Frau verschlechterte. Ist aber ohne Zweifel, dass ihre Ehe - meiner Meinung nach lange nach Csokonais Tod - sich verschlechtert hat, da Puky sich 1818 zum zweiten Mal verheiratet hat. Aus der ersten Ehe mit Anna Darvas hatte er den Sohn József. Nach der Scheidung hat die Frau ihr Kind mit sich nach Onga gebracht, wo beide auchbegraben sind. Pukys zweite Frau war Katalin Mé­szöly. Von dieser Frau hatte István Puky die Tochter Franciska, die seine einzige Erbin wurde, als er 1848 gestorben ist. So kamen die Briefe, die Csokonai an István Puky ge­schreiben hatte, mit Franciska Puky ins Haus ihres Mannes József Kóczán, dann von dessen Erben in Staatseigentum. István Puky war nicht nur ein guter Freund sondern auch Mäzen von Csokonai, und dabei auch vom berühmten Meister der ungarischen Verbunkos-Musik János Lavotta. Die Familie wusste noch am Ende des 19. Jahrhunderts so, dass sich der Musiker und der un­glückliche Debrecener Poet in Pukys Gesztelyer Herrenhaus oder Tarcaler Weinhaus oft getroffen hätten. Zu diesem Treffen hatten sie beide die Möglichkeit, andere Spuren dafür ­ausser der Familientradition und dem die kennenden Sándor Vay - gibt es aber kaum. Allerdings ist es imfolge der obenerwähnten verständlich, warum der Dichter Puky den treusten Freund genannt, und im Gedicht „A békekötésre" (Zum Friedensschluss) neben seiner Muse Lilla auch István Puky dem Namen nach erwähnt hat. 646

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