A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1975 (Debrecen, 1976)

Művelődéstörténet, irodalomtörténet - Kilián István: Die Freundschaft von Mihály Csokonai Vitéz und István Puky

István Kilián DIE FREUNDSCAFT VON MIHÁLY CSOKONAI-VITÉZ UND ISTVÁN PUKY Im Leben des Debrecener Dichters der Aufklärung Mihály Csokonai-Vitéz bildete die Freundschaft mit István Puky einen besonderen Abschnitt. Sie haben oft Briefe gewechselt und der Dichter hat sich oft um Hilfe an seinen Freund gewandt. Trotzdem ist kaum et­was über István Pukys Leben bekannt, die Fachliteratur wiedmet ihm nemen dem grossen Dichter vorläufig keine Aufmerksamkeit. Sie hat bloss geklärt, dass Puky auch in Tiszaigar, Onga und Gesztely Güter hatte. Aus den aneinander geschriebenen Briefen wurde klar, dass er auch einen Weingarten in Berente gehabt haben konnte, er lud ja den Dichter nach Be­rente zur Weinlese ein. Darüber hinaus kann man kaum etwas von ihrer Freundschaft wis­sen. Auf die erste Spur dieser Freundschaft kann man in 1796 in Sárospatak treffen. Dem Dichter wurde da vorgeschlagen, die Nachhilfe des um 5 Jahre jüngeren István Puky an­zunehmen. Csokonai hat das nicht angenommen, unter ihnen entwickelte sich aber eine sehr tiefe Freundschaft. Sie haben mehrmals Briefe gewechselt. Puky hat den Dichter um Fachratschläge zur Anlegung und Einrichtung einer Bibliothek im Gesztelyer Herrenhaus gebeten, Csokonai hat dann in oft scherzhaften freundlichen Briefen an den Sorgen des Freundes Anteil genommen. Als 1802 in der grossen Debrecener Feuerbrunst auch Csokonais Haus abgebrennt war, wandte sich der Dichter unter anderen auch an seinen Freund um Hilfe. Puky bot mit Freunde eine gar nicht geringe materielle Hilfe dem dankbaren Csoko­nai, er bat darum sogar seinen Tiszaigarer Verwandten Zsigmond Széky. Und der alte Szé­ky hat gar nicht gezögert. Nach dem Tod des Dichters hat Puky unter den ersten dem gro­ssen Literaturorganisator der Zeit Ferenc Kazinczy vorgeschlagen, Csokonais Gedichte zu verlegen und an der Spitze des Bandes eine zurerlässige Biographie schreiben zu lassen. Da Kazinczys Antwort säumte, hat Puky mit der Mutter von Csokonai die Verbindung aufge­nommen, hier teilte er einerseits das Verzeichnis der bei ihm liegenden Gedichte, anderseits eine kurze Erinnerung an den Dichter mit. Im zweiten Brief an Frau Csokonai empfahl er der allein gebliebenen Mutter, ihrem Sohn Dichter ein Grabmahl zu errichten. Und da er dazu die Möglichkeit, einen „guten Menschen" hätte, versuchte er aus dessen Grube ent­sprechenden Stein zum Grabmahl zu schaffen. Danach war er ebenfalls - auch laut Kazin­czy - der begeisterteste Anhänger dieser Sache, die erst langsam in Bewegung kam und spä­ter eine dem Andenken des Dichters kaum nutzende literarische Diskussion erweckt hat. Über Puky sind manche Daten auch in Kazinczys Briefwechsel zu finden. Diese Freundschaft ist ab Kazinczy durch den ersten Csokonai'schen Lebensbeschreiber Márton Domby bis in die heutigen Forschungen hinein bekannt, doch weiss man kaum etwas über István Puky. Die Verbindung zwischen Puky und Csokonai wurde bisher noch von nieman­den verarbeitet, das heisst, dazuwurden Aufzeichnungen vom späteren Geneologen der Fa­milie József Puky angefertigt. Diese im Ungarischen Landesarchiv Budapest befindlichen familienhistorischen Aufzeichnungen enthalten nützliche Angaben zu István Pukys Lebens­lauf und zur engen, freundlichen Verbindung zwischen ihm und dem Dichter. István Puky ist 1778 geboren. Er kam erst 1795 nach Sárospatak. Er musste den Vater früh verloren haben, da er den Familienüberlieferungen nach in Tiszaigar vom Grossvater Zsigmond Széky aufgezogen wurde. István Puky hat, solange er die väterliche Erbe nicht erhielt, sogar auch mit Frau im Tiszaigarer Herrenhof seines Grossvaters gewohnt. Er konnte die väterliche Erbe erst 1801 erhalten, und begann noch in demselben Jahr in Gesztely das auch heute noch dastehende kleine, im Bauernbarockstil errichtete Herrenhaus aufbeuen zu 645

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