A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

haz). M ' Es ist uns unbekannt, wann diese Schenkung erfolgte, doch angesichte der politischen Ereignisse glauben wir, die Jahre 1308 oder 1309 annehmen zu dürfen. Unseres Erachtens gehörte das Dorf schon Vater Simon, da auch er in der Urkunde als 'von Szigetegyház' bezeichnet wird. Vielleicht war es gar das Erbgut der Familie, und so wäre die Schenkung durch Karl-Robert eigentlich als Bestätigung zu betrachten. Als weiterer diesbezüglicher Hinweis dürfte die Tatsache gelten, dass Miklós, ohne in der Urkunde anzugeben, keine Nach­kommen zu haben, seinen Bruder und dessen Nachfahren der Schenkung teil­haftig werden lässt. Aus der Angabe geht allenfalls hervor, dass das Dorf nach der Mongoleninvasion als Pusstabesitz galt und die Wiederbevölkerung erst langsam erfolgte. Vor allem im Tiefland führte nähmlich die siedlungsgeschicht­liche Untersuchung zahlreicher, auf -egyháza oder -telke endender Ortsamen zu diesem Ergebnis." Unseres Erachtens existierte das Dorf schon vor der Mongolinvasion. Der Ortsname gehört zu jenem charakteristischen Typ - Be­nennung nach der Umwelt oder einer auffallenden geographischen, natürlichen Formation -, der im 12-13. Jh. allgemein verbreitet war. In verschiedenen Teilen des Landes sind beispielsweise zahlreiche Siedlungen namens Sziget, Szigeti usw. aus der Arpadenzeit bekannt. Im Orstnamensverzeichnis der Land­karte von Lipszky sind neben der Marktgemeinde Máramarossziget 2 Dörfer im Komitat Zala, je eines in den Komitaten Győr und Pozsony sowie sieben Pussten (Prädien) namens Sziget in den Komitaten Abaújvár, Baranya, Veszp­rém, Zemplén, Bihar, Heves und Zala angeführt. " 4 Wir dürfen annehmen, dass das Dorf zu Beginn ein Burgbesitz war, und seine äussere Grenze schliesst auch die Möglichkeit nicht aus, dass das Gebiet ursprünglich, Ende des 10. Jh., zu Szoboszló gehört haben konnte. Köteles, die vierte der von uns erforschten Siedlungen, wird erstmalig erst 1317 erwähnt. Miklós, Sohn des Márton von Peres, fordert seinen Oheim, Meis­ter Mike, Sohn des Csépán von Peres, auf, das ihm nach seiner Mutter, Toch­ter des Csépán, zustehende Quartalitium aus den Dörfern Peres und Köteles (Peeyrch und Ketheles) auszufolgen.'" Der Genealogie der Familien derer von Peres und Ohat - die Nachfahren von Miklós nahmen den Namen Ohati auf ­sowie der Geschichte ihrer Besitze ist mit Gewissheit zu entnehmen, dass ihre Vorfahren vom Geschlecht des ,,kumanischen" Fürsten Ohat (Huhot) abstamm­ten, der aus der Gesta des Anonymus bekannt ist. Das erste, in Urkunden er­wähnte Mitglied der beiden Familien war János, Sohn des Whud de Peerch, der kinderlos starb; seinen Teilbesitz in Peres erhielt der ebenfalls dort begü­terte Chepanus, Sohn des Scemere, im Jahre 1270. 1 '" Höchstwahrscheinlich wa­56 HBmL. IV. a. 1021/a. Mohács előtti oklevelek 1. - Auf der Rückseite, in der Zusammen­fassung des Inhalts aus dem 17. Jh., heisst der Name der Siedlung Szigetháza. 57 György Györffy : A tatárjárás pusztításainak nyoma helyneveinkben. Festschrift zum 10. Jahrestag der Gründung des Museums von Turkeve (red. Lajos Györfíy, Túrkeve, 1961) 35 et seq. 58 Lipszky op. cit. I. 646. 59 Über die Urkunde, bekannt nach der Transkription aus 1327, s. Dezső Makay : Két régi család. Turul. V. Jahrg. (1887) 125. 60 Die 1292 mit Bestätigung transkribierte Urkunde s. Árpádkori új okmánytár III. 274. ­Über das Geschlecht Ohat s. György Györtíy: Az Árpád-kori Magyarország történeti földrajza I. op. cit. 576, 653. - Der Vater des vor 1270 kinderlos verstorbenen János, Whud de Peerch, ist identisch mit Vhud, comes curialis von Bihar, angeführt im Re­gestrum von Grosswardein in einem Fall des Jahres 1220. Zsigmond Jakó: Bihar megye a török pusztítás előtt op. cit. 322. - Nach der Anordnung ihrer Güter und nach ihrer Verwandtschaft stammt die Familie Peres ilaut Jákó von Burginsassen ab. 196

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