A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

ren Whud und Scemere Blutverwandte. Der Erbsitz des Geschlechts war Ohat, mit einem Kloster, gestiftet zu Ehren der Heiligen Jungfrau. Vermutlich gehör­ten dem Geschlecht schon Ende des 12. Jh. Hort, Peres und Köteles. Egyek ist als eine spätere Akquisition zu betrachten. Wahrscheinlich ist das Kloster nach der Mongoleninvasion oder noch später in den Besitz derer von Rátót überge­gangen, denn es wurde mit mehreren kleineren Besitzungen der Umgebung im Jahre 1299 vom Schatzmeister Domonkos de genere Rátót als Tauschgut dem Geschlecht derer von Sártványvecse übergeben. 61 Der oben erwähnte Mike, Sohn des Csépán, und sein Vetter Ornoldus wurden im Jahre 1318 von Karl­Robert in den Besitz von Ohat wiedereingesetzt. Laut Urkunde hat das Ge­schlecht Rátót in „wirren Zeiten" das Gut rechtswidrig in Besitz genommen, auf das Ornoldus auch als Erbe ein Anrecht hatte. Dieser überliess übrigens die Hälfte des Gutes Ohat schon anlässlich der Schenkung dem Meister Mike. 02 Dass Ohat, Peres und Köteles ursprünglich gemeinsamer Besitz desselben Ge­schlechts waren, geht auch aus dem Umstand hervor, dass im ersten Drittel des 14. Jh. sämtliche Familien, die diesem Geschlecht angehörten, hier begü­tert waren. Auch der Ortsname Köteles deutet auf eine Ansiedelung vor der Wende des 12-13. Jh. hin. Das Wort ist nämlich nicht mit der späteren Berufs­bezeichnung 'köteles - kötélgyártó - kötélverő' (Seiler - Seildreher - Seil­schläger) in Verbindung zu bringen, sondern ein Derivat des im Sinne eines Feldmasses, 'mensura terrae, pars terrae, jugerum', gebrauchten Seiles (ung. kö­tél). Das Grundwort konnte in diesem Sinn ein Personennamen werden. Als ers­tes Vorkommen ist der Personenname Ketel (1130-40/12-13. Jh.) bekannt. 63 61 Árpádkori új okmánytár V. 202-203. 62 A nagy-károlyi gróf Károlyi család oklevéltára. Codex Diplomaticus comitum Károlyi de Nagy-Károly. (Zum Druck vorbereitet von Kálmán Gérsei, I-V. Budapest, 1882-1897) I. 44. 63 Das Wort köteles im Sinn , Seilschläger' kommt erstmalig im Wörterverzeichnis von Beszterce um 1395 vor. - Der aus dem Jahre 1138/1329 bekannte Personenname Kuteles ist auch in der Bedeutung ,obligatus' zu erklären. A magyar nyelv történeti-etimológiai szótára II. H-O. (Schriftleitung: Loránd Benkő, red. Lajos Kiss und László Papp. Buda­pest, 1970) 625, 627. - Das ungarische Wort kötél im Sinn ,mensura terrae' von ersten Vorkommen im Jahre 1095, s. Magyar oklevél-szótár (red. István Szamota-Gyula Zol­nai, Budapest, 1902-1906) 543. 197

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