A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Művelődéstörténet, irodalomtörténet - Szabó Sándor: Die Laufbahn von István Szombati-Szabó

Sándor Szabó DIE LAUFBAHN VON ISTVÁN SZOMBATI SZABÓ Die grundsätzliche Aufgabe des Aufsatzes ist, das künstlerische Portrait des Dichters und kalvinistischen Geistlichen István Szombati-Szabó darzustellen. Er ist in Debrecen geboren, war Schüler des alten Kollegiums, und in der ersten Phase seines Lebens - bis Ende des ersten Weltkrieges - entfalteten sich grundsätzlich hier, in Debrecen seine über­durchschnittlichen schriftstellerischen und dichterischen Fähigkeiten. Der Abschluss des Weltkrieges brachte für hin -, wie auch für das ganze Ungartum eine entscheidende Ver­änderung; er bleibt in Transsylvanien (Siebenbürgen), das Rumänien angegliedert wurde, als Missionsgeistlicher von Reschitza im Komitat Krassó-Szörény, später von Lugos und hier, im Kreis und im Dienst des in Minderheit lebenden Ungartums wurde seine dichteri­sche und kirchliche Tätigkeit vollendet. Dieser Lage entsprechend wird er von der ungarischen Literatur Transsylvaniens und auch sonst vom transsylvanischen Ungartum in Evidenz gehalten und den Hauptwerten zu­gerechnet, doch wurden die erste Phase seiner Tätigkeit bis Ende des ersten Weltkrieges, dann seine Offenbarungen in Transsylvanien auch bei uns, in Ungarn beachtet, obwohl bisher keine zusammenfassende Bewertung über sein Werk aufgesetzt wurde. Der Aufsatz besteht dem oben geschilderten Schicksal von Szombati-Szabó nach aus zwei natürlichen Einheiten, die aber wegen seiners ausserordentlichen Lebenslaufes un­regelmässigerweise versetzt sind. Der erste Teil stellt fest, was István Szombati-Szabó auf Grund seiner literarischen und übrigen Tätigkeit für das transsylvanische Ungartum bedeutete. Die Bewertung er­folgt auf Grund der literaturhistorisch - ästhetischen Schätzung des uns zur Verfügung ste­henden, aber von Hause aus in transsylvanischer Hinsicht nicht ausreichenden Stoffes, aber mit einem Anspruch, seinen Platz, seine Zugehörigkeit und seinen Rang in der ein­heitlichen ungarischen Literatur anzugeben. Der zweite Teil des Aufsatzes umfasst die Le­bensphase bis zum Ende des ersten Weltkrieges. Er wurde ausführlich, unter Verwendung archivarischer und literarischer Quellen gestaltet. Die Aufgabe ersten Ranges ist die Klä­rung der biographischen Daten des Dichters in dem Sinne, wie die Jahre in Debrecen und Ungarn die Vollendung in Transsylvanien vorbereitet haben. Näher: wie die Ordnung und das Unterrichtssystem, der protestantisch-liberale Geist des Kollegiums, dann die am An­fang des Jahrhunderts als Reaktion gegen das revolutionäre Fieber von Ady und dessen Generation in Debrecen, aber auch im ganzen Ungarn vorherrschende konservative Atom­sphäre die Entwicklung des sich begeistert an die revolutionäre Richtung anschliessenden jungen Dichters gehindert und beschränkt haben,- wie sein empfindliches lyrisches Wesen, das sowohl für den Dichter, als auch für den Geistlichen charakteristisch war, an die grau­samen Kämpfe zwischen den konservativen und revolutionären Richtungen, an die gegen ihn gerichteten Angriffe, an die Existenzunsicherheit am Anfang seines Lebenslaufes rea­giert hat; wie er imfolgedessen gezwungen wurde, seine bedeutenden, aussergewöhnlichen Fähigkeiten wechselnd in den Dienst des dichterischen, dann des kirchlichen Berufs zu stellen. Als Schlussfolgerung der zwei Teile weist der Aufsatz darauf hin, wie Szombati-Szabós obenerwähnte Zweiheit, womit er sowohl dem dichterischen, als auch dem kirchlichen Beruf nachzugehen trachtete, in Transsylvanien in einen natürlicheren Einklang gebracht wurde und für das geistige Leben des dortigen Ungartums einen unvergänglichen Wert ge­schaffen hat. Aus den biographischen Daten des zweiten Teiles wurden absichtlich, auch wegen des festgesetzten Umfanges des Aufsatzes, die ausgeblieben, die aus der über Szombati-Szabó veröffentlichten Literatur schon bekannt sind. An ihrer Stelle behandelt der Aufsatz die Angaben ausführlicher, die bisher noch nicht entdeckt wurden. Ihre Publikation möchte der heutzutage im ganzen Rumänien vorangehenden literaturhistorischen Forschungs- und Neubewertungsarbeit behilflich sein, die die Schätze des transsylvanischen ungarischen geistigen Lebens untersucht, und in deren Laufe - der Überzeugung des Verfassers nach ­früher oder später auch István Szombati-Szabó an die Reihe kommen wird. 470

Next

/
Oldalképek
Tartalom