A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

ins Komitat Bihar verschlagen wurden. Die Erinnerung an das Ismaelitendorf wird vom Ortsnamen Berekböszörmény aufbewahrt. An dieser Stelle möchten wir an unsere frühere Vermutung erinnern, wonach der Ausdruck aui ungarisch genannt in der Urkunde von 1075 in bezug auf Szoboszlóvásár vorsätzlich ge­brauch wurde. Unter Berücksichtigung der Schlussfolgerungen Gedais ist es also nicht unbegründet anzunehmen, dass die hier lebenden Kalis-Mohmmeda­ner dem Dorf Szoboszló auch in ihrer eigenen Sprache einen Namen gegeben haben konnten. Dieser Name war nun entweder älter als der Name Szoboszló­vásár, oder - was noch wahrscheinlicher ist - existierte im Jahre 1075 gleich­zeitig mit diesem. Auch ganz abgesehen von der Ismaelitensiedlung bei (Hajdú)Böszörmény an der von György Györííy vermuteten Verbindungsstrasse zwischen den Quartieren des Fürsten Szabolcs, sowie von der Niederlassung am Bach Sáros­ér und von der Verzollung des ismaelitischen Handels in Szoboszló ist es nicht abwegig anzunehmen, dass in Szoboszló Ismaeliten lebten. Verbindet man die Schlussfolgerungen Gedais mit den Ausführungen über die Ringe des Fundes von Aranyszeg, so ist auch unabhängig von der Anwesenheit der ismaelitischen Bevölkerung mit Gewissheit festzustellen, dass es in unserer Siedlung zu Be­ginn des 13. Jh. einen höchst intensiven Geldumlauf gab, und dass noch un­mittelbar vor der Mongoleninvasion das schon früher als Marktfleck ange­führte Dorf zum Teil oder ganz der Gespanschaft Kolozs unterordnet war. Die im Boden vergrabenen Friesacher Denarfunde beweisen zugleich, dass die Ge­gend unter dem Mongolensturm schwer gelitten hat. Vermutlich aus demselben Grund fehlen uns fast ein Jahrhundert hindurch jegliche Angaben über diese Siedlungen. Die erste Angabe über Szomajom, das als Vorgänger von Angyalháza iden­tifiziert wurde, stammt aus dem ausgehenden 13. Jh. Im Jahre 1297 wurde der Vertrag vor dem Domkapitel von Grosswardein abgefasst, wonach Meister Dó­zsa von Debrecen, Sohn des Comes András, für 100 Silbermark das Gut Zám (possessio Zam) von den beiden Söhnen des Gugh de genere Kata: von Egyed und Gugh de sowie vom Sohn des dritten Gugh-Sohnes, Mihály: von Pál kaufte. Als Gutsnachbarn erklärten sich mit der Veräusserung von Zám einverstanden: Gergely und Pál, Adelige von Szomajom (Zomayn) sowie Miklós von Miséte und István von Csecs (Misethee und Chech).'' 1 Dies ist die erste schriftliche Angabe darüber, dass Angyalháza in der Arpadenzeit Szomajom hiess und im Westen mit Zám benachbart war. Csecs ist nämlich mit Zám im Nordwesten benachbart, und Miséte im Süden. Obgleich wir bei der Flurbegehung in An­gyalházapussta (1963) keine typische Keramik aus dem 12-13. Jh. finden konn­ten, meinen wir doch, dass das Dorf schon zu Beginn des 13. Jh. existierte. Der Ortsnamen ist nämlich aus einem Personennamen entstanden. Den Personen­51 A zichi és vásonkeői gróf Zichy-család idősb ágának okmánytára. Codex diplomaticus domus senioris comitum Zichy de Zieh et Vásonkeő. (Red. Imre Nagy, Iván Nagy, De­zső Véghely, Ernő Kammerer, Pál Lukcsics. I-XII. Pest, Budapest, 1871-1931) I. 88. ­Die erste Akquisition von Dózsa, dem Begründer des Herrschaftsgutes Debrecen, war Zám, wo auch das Heiligenkreuz-Kloster des Geschlechts derer von Kata stand. Da zum Verkauf nur der von Gugh abstammende sog. Zámmonostorer Zweig des Geschlechts um Zustimmung gebeten wurde, die anderen Zweige aber nicht, wurde die Hälfte des damaligen Dorfes und Gutes Zámmonostora im Jahre 1343 nach langwierigen Prozessen zusammen mit der Hälfte des Klosterpatronats von den Söhnen des Dózsa an des Ge­schlecht derer von Kata zurückerstattet. - Zichy család okmánytára II. 56-59 und 63­69. 194

Next

/
Oldalképek
Tartalom