A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

dem 16. Jh. keine Flurbesichtigungsurkunden bekannt, doch stimmten die Grenzen im 18. Jh. mit jenen überein, die beim Ansiedeln der Heiducken in Szoboszló gültig waren. Vermutlich lief hier auch die äussere Grenze des mit­telalterlichen Szoboszló. Auf der bereits angeführten Landkarte von 1783-1786 mündet nördlich von Zöld laponyag ein Bach namens Korpád ere in die Kösély. Auf der Ka­tastralkarte von 1904-1916 wird der ganze südliche Flurteil von Sziget unter dem Namen Korpád angeführt, auch die Namen Korpádhalom und Korpád dűlő kommen hier vor. Ödön Málnási und János Sőregi vermuteten das Intra­villan des schon Mitte des 15. Jh. entvölkerten Dorfes Korpád auf dem Hügel Korpádhalom oder weiter westwärts auf dem Gebiet Földvár laponyag. Den Beobachtungen von József Geönczy ist zu entnehmen, dass die südliche Dorf­grenze 200 m nördlich vom Treffpunkt des Baches Korpád ér und des alten Kö­sély-bettes, neben dem ehemaligen Cseke-Weiler, lief; hier und auch nördlich vom Weiler fand er noch in den 1960er Jahren viele mittelalterliche Scherben. In einem Umkreis von 50 m um den Weiler kamen noch zu Beginn dieses Jahrhunderts, als das Gehöft erbaut wurde, und auch seither bei den verschiede­nen Feldarbeiten Ziegelbrocken und menschliche Knochen zum Vorschein. Laut Geönczy geben diese Funde die Stelle der Dorfkirche und des Friedhofs an. Die Kirche stand nicht in der Dorf mitte, sondern am südöstlichen Dorfrand. 1 ' Im Jahre 1788 wurde eine eigene Landkarte von der Pussta Köteles ge­macht, die die Einwohner von Szoboszló zuerst als Pfandbesitz und sodann käuflich für ewige Zeiten erworben haben."' Die westliche Grenze des prae­dium Köteles stimmt genau mit dem Wasserlauf Pece bzw. der Kösély überein, die auf der Landkarte von Bek-Király als östliche Flurgrenze von Szoboszló angegeben sind. Gewiss lief hier auch Ende des 16. Jh. die Grenze von Szo­boszló, das von den Heiducken zum Teil besetzt wurde. Vermutlich waren die beiden Dörfer auch früher durch diese natürliche Grenze voneinander getrennt. Auch in anderer Hinsicht ist die Landkarte aus 1788 massgebend. Im Süden, Richtung Szovát, wird nämlich dieselbe Grenze angegeben, die in einer Flur­besichtigungsurkunde vom 7. April 1407 festgehalten ist. Im Westen beginnt die Grenze auf dem Hügel Kösélyszeghalma (collis Keselzeghalma) , überquert das Kösély-Tal (vallis Kesel) und Ackerfelder (hier von einer Erdaufschüttung angedeutet), und berührt den Hügel Hosszútelek (monticulus Hozythelekhal­ma). Nach dem Arkostelek-Tal (vallis Arokustheleke) überquert sie einen Gra­ben und einen öffentlichen Weg (via publica), der nur der auch im 16.-18. Jh. hier führende Weg Szovát-Debrecen sein kann. Von hier aus wurde die Flur nicht mehr begangen, denn man akzeptierte die Gültigkeit der alten Grenze bis zum Hügel Kornyóhalma (collis Cornyoholma) }' Bei der erwähnten Flurbe­sichtigung 1737 wurde die Stelle Hármas laponyag als der alte Grenzhügel zwischen der Pussta Köteles, Szoboszló, und der Pussta Ebes, Debrecen, be­zeichnet. 18 Auch damals lief die Grenze dort, wo sie in den beiden vorange­gangenen Jahrhunderten lief, und wo wir sie an Hand einer Urkunde vom 15 Málnási op cit. 9.- János Sőregi: Halomkataszter (Manuskript). DMD. Arch. Archiv. 16 Praedium Kételes delineatum methodo trigonometrico geometrica Anno MDCCLXXXVIII per Antonium Dienelt juratum in provinciis haereditariis Austriacis geometram. HBmL. Kartenarchiv. HvT 3/b. 17 Zsigmondkori Oklevéltár II/2. (Zusammengestellt von Elemér Mályusz, Budapest, 1958) 33-34.- Die Familien Pércsi und Szováti zogen die früher umstrittene Grenze zwischen den beiden Dörfern auf dem Vergleichsweg. 18 Lajos Zoltai: Debreceni halmok, hegyek, op. cit. 24. 12* 179

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