A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1971 (Debrecen, 1972)
Muezológia - Dankó Imre: Bericht über die Tätigkeit des Déri-Museums in 1971
Wissenschaftliche Tätigkeit Auf dem Gebiet der Naturwissenschaften haben unsere Mitarbeiter die Untersuchungen der Insektenfauna von Hortobágy und von den Debrecen umgebenden Wäldern fortgeführt (Lovas Márton, Ökrös János). Über diese Thematik wurden mehrere Arbeiten geschrieben. In die Sammeltätigkeit und Verarbeitung des Materials haben wir Fachleute mit einbezogen, die nicht im Rahmen unserer Institution tätig sind. Es ist festzustellen, dass die Zusammenarbeit dieses kleine Kollektivs die Möglichkeiten und Wirksamkeit der Forschung in positiver Richtung beeinflusste. Das Forum unserer naturwissenschaftlichen Publikationen ist das Jahrbuch des Museums. Die Hauptrichtung der archeologischen Forschung bilden die Funddefinitionen die mit den Registrationsarbeiten eng verbunden sind. Mesterházy Károly hat dieses Jahr an seiner Kandidatenschrift gearbeitet, seine Tätigkeit blieb aber nicht auf dieses eine Gebiet beschränkt. Er hat auch an der Bearbeitung der 0 ortsgeschichtlichen Monographien mitgewirkt, die die Geschichte der bedeudenden Ortschaften dieser Gegend wissenschaftlich behandeln. Sz. Máté Márta hat an drei Themen gearbeitet: Archeologische Funde aus der Früh-Eisenszeit, aus der Kupferzeit und aus dem Neolitikum (die letzterwähnten wurden bei Szolnok. Túzköves gefunden). Sie hat eine weitere Forschung im Bronze-Zeitalter vorbereitet. Csorba Csaba hat ein Inventar zur Geschichte der Burgen und Befestigungen der Alföld (der ungarischen Tiefebene) zusammengestellt. P. Szalay Emőke und Csorba Csaba haben eine Untersuchung des Buches von Bél Mátyás: „Beschreibung des Bezirks Bihar" gemeinsam unternommen. Weiterhin haben sie eine wissenschaftsgeschichtliche Forschung geführt auf dem Gebiet der Ortsgeschichte von Debrecen und der Umgebung. Unsere Archeolo gen haben unser Archiv mit Aufzeichnungen und Protokollen bereichert, die über ihre Geländefahrten, Fundrettungen regelmässig abgefasst wurden. Auch dieses Jahr haben wir einen grossen Wert auf die Forschung und Bearbeitung ortsgeschichtlicher Probleme gelegt. Unser Mitarbeiter Módy György hat sich mit siedlungsgeschichtlichen Fragen unseres, Bezirks in der Zeit vom XIII bis zum XVII. Jahrhundert beschäftigt. Die Rolle des Zunftwesens wird bei der Erörterung dieser Fragen besonders mitberücksichtigt. Seit Jahren erscheinen kontinuent ortsgeschichtliche Monographien in denen diese Arbeit ihren Niederschlag fand. Eine vielseitige Forschungstätigkeit hat sich auf dem Gebiet der neuesten Geschichte entfaltet. Unsere Mitarbeiterin G. Kapusi Erzsébet beschäftigte sich mit der bulgarischen Arbeiterbewegung, mit besonderer Rücksichtigung der Geschehnisse in der Stadt Sumen, weiterhin mit der Pariser Kommune und ihren ungarischen bzw. debrecener Beziehungen - und mit der debrecener Frauenbewegung seit 1945. Die kunsthistorische Forschung stand mit der Sammeltätigkeit in enger Verbindung. Die erworbenen oder angekauften Kunstwerke wurden in jedem Falle dem Wert und kunsthistorischer Stellung nach definiert. Masits László hat eine ausführliche Arbeit über das silberne Siegel von Kismarja aus dem XVII. Jahrhundert geschrieben. Sz. Kürti Katalin hat sich mit einem vergessenen, bedeutenden debrecener Maler (Hrabéczi Ernő), weiterhin mit der Rede der modernsten Kunstrichtungen in unserer Stadt beschäftigt. An 2 Themen haben unsere beiden Kunsthistoriker gemeinsam gearbeitet (Leben und Werk von Káplán Miklós, Die Beziehungen der Stadt Debrecen und des Bildhauers Medgyesi Ferenc im Spiegel von neugefundenen Angaben und Zusammenhängen. Auf dem Gebiet des Kunstgewerkes wurde in unserem Museum keine wissenschaftliche Arbeit geführt. Dagegen können wir über eine erfolgreiche ethnographische Tätigkeit berichten. Das Zentum dieser Tätigkeit bildeten die agrarhistorischen Forschungen bzw. die Untersuchung und Beschreibung des Hirtenwesens in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Varga Gyula beschäftigte sich mit agrasoziologischen Problemen, weiterhin mit den Fragen des Flurgebrauchs und des Werkzeugbestands. Cs. Tábori Hajnalka hat sich mit Fragen der Volksernährung beschäftigt und hat die Glasmalereien unserer ethnographischen Sammlung untersucht. Die Sitten und Gebräuche des Volks, weiterhin der Volksglaube der Umgebung von Debrecen wurden von P. Szalay Emőke erforscht. Dankó Imre hat seine wissenschaftliche Tätigkeit in engster Verbundenheit mit der Bearbeitung der ethnographischen Sammlung unseres Museums entfaltet. Er hat die gesellschaftliche Beziehungen der Baukunst und des Bauwesens des Volkes untersucht. Die Erforschung der Märkte und Messen bildete die andere Richtung seiner wissenschaftlichen Arbeit. Im Jahre 1971 haben die Mitarbeiter der ethnographischen Abteilung 7 Studenten (2 aus Budapest, 5 aus Debrecen) in die Praxis der ethnographischen Arbeit eingeführt. Die anthropologischen Untersuchungen hat unser Mitarbeiter Dr. Rajkai Tibor an lebendem Material vor567