Szende Katalin – Kücsán József szerk.: Isten áldja a tisztes ipart - Tanulmányok Domonkos Ottó tiszteletére. A Soproni Múzeum kiadványai 3. (Sopron, 1998)

Wolfgang Gürtler: Zur Geschichte der nordburgenländischen Büchsenmacher

Wolfgang Gürtler Zur Geschichte der nordburgenländischen Büchsenmacher Die erste - allerdings nur in einer späteren Abschrift erhaltene - Handwerks­ordnung einer Zunft der Schlosser, Uhrmacher und Büchsenmacher in der Stadt Eisenstadt stammt aus dem Jahr 1639; in ihr wird jedoch auf eine ältere Bezug genommen. 1710 gestattete Fürst Paul Esterházy seinen in der Herrschaft Eisenstadt tätigen Meistern der Schlosser, Uhrmacher, Büchsenmacher und Sporenmacher die Errichtung einer Zunft, ihr schlössen sich auch die städtischen Meister an. 1813 trennten sich die bürgerlichen Meister von dieser und errichteten in der Stadt eine neue. Während diese jüngere städtische Zunft (Gürtler 1995b) sowie die Uhrmacher (Gürtler 1995a) bereits einigermaßen erforscht sind, ist über die Büchsenmacher nur sehr wenig bekannt (Szendrei 1896; Nagy 1911, 215; Schedelmann 1944; Heer 1978). Diese Forschungslücke soll, zumindest teilweise, durch diesen Beitrag geschlossen werden. In den durchgesehenen Archivalien wird anscheinend ziemlich genau zwischen „Büchsenmachern", also Gesellen und Meistern des Handwerkes, das Feuerwaffen herstellte, und „Büchsenmeistern", meist fürstlichen Bediensteten, denen die Wartung und allfallige Reparatur der Kriegs- und Jagdwaffen oblag, und die andere Berufe haben konnten (etwa: ein Wagner als Büchsenmeister) unterschieden. Letztere bleiben hier unberücksichtigt. Als Quellenmaterial dienten zwei Zunftbücher, ein Einschreibbuch, in dem Meisteraufnahmen sowie Aufdingen und Freisprechen eingetragen sind (angelegt 1639; erste Meister­eintragungen 1691) und ein „Meisterbuch Einzutragen angefangen 1723", beide im Burgenländischen Landesarchiv sowie die Matriken der enstprechenden Pfarren. Die ältesten mir bisher bekannten Büchsenmacher sind Gerhard Zedier (1648 erwähnt), Oswald Lieliher (gestorben 1660), Jacob Kohz (1665 erwähnt), alle im Schloß, sowie Thomas Ebhart (Eberhart), 1666 als Pixenschifter und 1686 als Pixenmachermeister und Inwohner erwähnt. Bei letzterer Eintragung könnte natürlich auch ein Sohn gemeint sein. 1 Am 25. 7. 1714 wurde der ca. 1678 in Brünn geborene Christian Anton Wag­ner freigesprochen und als Meister aufgenommen. Arbeitete zuerst als „Hofbixenmacher" in der Festung Forchtenstein, wohnhaft in Neustift. Heiratete Anna Clara. Am 3. 4. 1711 wurde in Forchtenau ein „filius" getauft, vermutlich Joseph, der am 26. 4. 1713 ca. 2 Jahre alt starb, am 19. 5. 1713 wurde Anna 1 Diese Erwähnungen wurden mir von wHR Dr. H. Prickler mitgeteilt, dem ich auch hier dafiir danke. 347

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