Arrabona - Múzeumi közlemények 42/2. (Győr, 2004)

Tanulmányok - Dr. Bánhegyi Jób: egy elfelejtett dunántúli festő (Szapudi-Laendler István élete és munkássága)

ARRABONA 2004. 42 / 2. TANULMÁNYOK The author, Dr. Bánhegyi Job (1897-1979), a Benedictine monk, was the brother-in-law of Szapudi-Laendler István, the painter. He had a degree in both theology and philosophy. He was a secondary school teacher in Pápa, and then he taught at the college in Pannonhalma. Later he became the superior of the Benedictine Religious House in Győr, and taught literature in the famous secondary school. Besides his activity as a monk and a teacher, he also wrote the history of Hungarian literature from a catholic point of view in two volumes. His monograph about Hungarian female writers raised interest among his contemporaries. In 1952, he wrote his literary monograph about the life and work of István Szapudi-Laendler, the painter, which he completed with a list of 284 items enumerating the works of art. Jób Bánhegyi EIN VERGESSENER MALER AUS TRANSDANUBIEN (Leben und Werk von István Szapudi-Laendler) Unser Malkünstler wurde am 20. Dezember 1899 in einer bürgerlichen Familie in Budapest geboren. 1921 begann er die Hochschule für Bildende Kunst, wo er hauptsächlich unter der Wirkung des Akademismus von Ede Balló und dem aus mehreren Richtungen geformten Realismus von Gyula Rudnay stand. Die Sommer verbrachte er auf dem Familienbesitz in Győrsövényháza. Er durchstreifte die Gegend, machte Skizzen über die Landschaft, die Dörfer, über Bachader und Kanal, Vögel und die wildromantische Welt des Hany-Gebiets. Er begann auch damals Porträts der in seiner Umgebung lebenden, hauptsächlich älteren Menschen zu malen. 1925 widmete er sich dem Studium der Sammlungen in den Museen deutscher Städte (Leipzig, Dresden, Berlin, München) 1926 weilte er in Österreich, ihn interessierten besonders die bildkünstlerischen Werke der Wiener Museen. Von größter Bedeutung für die Prägung seiner ästhetischen Sehweise und die innere künstlerische Bereicherung seiner Persönlichkeit war die Reise nach Paris im Jahre 1927, wo er die weltberühmten Sammlungen im Louvre und im Luxembourg bewunderte. Noch im gleichen Jahr besuchte er die Galerien in Brüssel, Bruges und München. Er stellte in Pest im nationalen Salon (1927), in der Kunsthalle (1928) aus, zwei Jahre später stellte er im Rahmen der Ausstellung der Ungarischen Gesellschaft für bildnerische Kunst eben hier eines seiner schönsten Werke aus, das Bildnis mit dem Titel Meine Mutter. Dann folgten mehrere Ausstellungen aufeinander. Im Laufe der Jahre entfalteten sich künstlerische Individualität und Stil hauptsächlich auf dem Gebiet der Porträtmalerei. Er kannte die Stilrichtungen seiner Zeit, doch er hielt sich in seinen Landschafts-, Akt- und Genrebildern an den Weg des künstlerischen Realismus. Der Maler Szapudi-Laendler politizierte nicht, gab jedoch mehrmals seine Meinung kund, wonach er das system Hasse, welches die heiligsten Gebote der Christenheit und der Menschheit mit Füßen tritt. Sein Haus stand während des Krieges den Flüchtlingen immer offen. Am 16. Januar 1945 wurde er von einem Miskolcer Pfeilkreuzler-Kommando zusammen mit seiner Schwester Erna auf einen Lastwagen gepackt und in der Flur von Mosonszentmiklós durch Genickschuss getötet. Die Verschleppung des Vaters Aladár Laendler im Jahre 1944 nach Sárvár und dessen späteres Verschwinden (wahrscheinlich Tod in einem deutschen KZ) gehört ebenso zur Schicksalstragödie der Familie. Der Autor dieser Studie, Dr. Jób Bánhegyi (1897 - 1979), Mönch des Benediktinerordens/ OSB, war der Schwager des Malers. Er erwarb jeweils ein Diplom in Theologie und Philologie, war Gymnasiallehrer in Pápa und später an der Hochschule in Pannonhalma. Zuletzt war er Vorsteher des Benediktiner-Ordenshauses in Győr, Literaturlehrer des bekannten Gymnasiums. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Geistlicher schrieb er auch eine zweibändige Literaturgeschichte Ungarns in katholischer Anschauungsweise. Aufmerksamkeit im Kreise seiner Zeitgenossen erweckte sein über ungarische Schriftstellerinnen herausgegebenes Werk. 1952 fertigte er die Monografie von literarischem Niveaus über Leben und Werk des Malers Szapudi-Laendler an, die er mit einer Liste mit 284 Artikeln ergänzte. Jób Bánhegyi 204

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