Arrabona - Múzeumi közlemények 39/1-2. (Győr, 2001)

Tanulmányok - M. Egry Ildikó: Beszámoló a Győr–Marcalváros-bevásárlóközpont területén végzett megelőző régészeti feltárásokról

ARRABONA39.2001. TANULMÁNYOK splinters. Our excavation carried out within the archaeological excavations going on for lOyears on the area of the motorway junction and the Regional Commercial and Leisure Centre in the south confines of Győr enriched the history of the small territory with several new data and findings. Ildikó Egry M: Bericht über vorausgehende Freilegungen auf dem Terrain des Einkaufszentrums Győr-Marcalváros Im Jahre 1999 führten wir vorausgehende archäologische Grabungen am Ort des dahin geplanten Einkaufszentrums Tesco durch, das als Teil des Regionalen und Freizeitzentrums Győr-Ménfőcsanak inzwischen schon fertiggestellt wurde (Karte 1). Zwei Drittel des sich auf der Südseite der aus Győr heraus- und nach Pápa führenden Straße Nr 83 liegenden und sich auf eine Fläche von 8 ha ausdehnenden Sandhügels wurden zum Bau des Autobahnknotenpunktes der Ml abgetragen, es verblieben lediglich 2 ha, doch war auch diese Fläche nicht völlig unberührt. Wie sich später heraus­stellte, war der Westteil dieser Fläche in früherer Zeit als Weg bzw. zum Lehmabbau benutzt, deshalb war sie für archäologische Forschungszwecke ungeeignet. Mit den Grabungen auf dem Grundstück mit der Grundbuchnummer 010 eröffnete sich uns zugleich die Möglichkeit zur Anlegung eines Forschungsgrabens und einer Sonde auf dem Nord teil des unmittelbar benachbarten Tiermarktplatzes an der Pápáer Straße (pápai úti Állatvásártér) (Grundbucheintrag Oil). Am Pándzsa-Rain (Pándzsa dűlő), der neben dem erwähnten Tiermarktplatz gelegen ist, legte S. Mithay in den 50-er Jahren bedeutende archäologische Funde aus der Zeit der Transdanubischen Linienschmuckkultur frei (Mithay 1966). Mit einem Forschungsgraben von 2 m Breite und 250 m Länge verbanden wir die Fundorte am Pándzsa-Rain und an der Stelle des Einkaufszentrums in der gesamten Breite des Tiermarktplatzes (Karte 2). Im Querschnitt dieses Forschungsgrabens ließen sich die natürliche und die spätere, neuzeitliche künstliche Auffüllung des ehemaligen Tales auf dem Territo­rium des Tiermarktes verfolgen. Mit der Sonde legten wir die zur neolitischen Siedlung gehörenden Gruben frei, in denen Scherben von Getreidespeichergefäßen, linienverzierte Feinkeramik mit Notenk­opfschmuck zu finden war (Tafel 2 : 1-2 , Tafel 1.1-2, Tafel 2 : 3-4), weiterhin deckten wir einen 8 m langen Abschnitt des die Linienschmucksiedlung von Süden umgrenzenden großen Grabens auf (Karte 2: Objekt Nr.32 , Tafel 8 : Bild 1). Einige Gruben gehörten aufgrund ihres Fundmaterials der Spätbronzezeit und der Zeit der Landnahme an. Mit unserem Forschungsgraben gelang es, das Ausmaß der früheren Sandgrube und der territorialen Möglichkeiten zur Erforschung der noch verbliebenen neolitischen Siedlung aufzuzeichnen. Auf dem Terrain des Einkaufszentrums Győr-Marcalváros legten wir in durchschnittlich 100 m breitem und 200 m langem Streifen nach Abtragen der Humusschicht auf der Fläche parallel zur Straße und den Eisenbahnschienen 134 Objekte frei. Wir legten die Fundamentgräben von drei Gebäuden frei, die aus der Hochzeit der Bronzezeit stammen. Das Objekt Nr. 100 ist 8 mal 18 m , zweigeteilt (Karte 3 A) , Objekt Nr. 125 (Karte 3 B) ist rechteckig und ungeteilten Raumes, Objekt Nr. 75 ( Karte 3 C) kann ebenfalls ein im Raum zweigeteiltes Haus mit Mauern aus Flechtwerk und Lehmbewurf und Satteldach gewesen sein. Die großen Häuser sind in nordwestlich-südöstlicher Richtung ausgerichtet, an der Ostseite von Objekt 75 und 100 waren zu den Häusern gehörende Grubengruppen vorhanden. Von den Speichergruben ist nur der untere Teil verblieben, ihre Einfüllung besteht aus braunem, manchmal mit Asche vermischtem Humus. Das Fundmaterial aus der Umgebung repräsentiert die Keramiktypen der immer dichter vorkommenden Ludanice und Balaton-Kultur (Tafel 6:1-2, Tafel 3:1-2, Tafel 5: 2-4 ). Es kam auch zur Freilegung eines kleinen rechteckigen Grubenhauses aus der Periode LTD (Objekt 131), sowie einer ins Erdreich eingetieften Hütte aus der Zeit der Landnahme (Objekt 51) mit vielseitigem Keramikfundmaterial (Tafel 7:1-3,5-6 ). Ebenfalls in diese Zeit lassen sich ein frei stehender Ofen und verstreut einige Gruben einordnen. Auf der freigelegten Fläche zeichneten sich zahlreiche mittelalterliche Grundparzellen umgrenzende Gräben ab, sowie ein auf 300 m beobachteter, an mehreren Abschnitten aufgebrochener 65

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