Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)
Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóris levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból
zu schicken. Paoke die Sachen in Wichsleinwand, damit das Porto weniger ausmache, binnen 2—3 Tage erhalte ich es ganz gewiss. Habe jedoch die Güte mich sogleich von der Aufgabe zu benachrichtigen, dass ich für den Fall einer so problematischen Erlösung auf der Eisenbahn Schritte machen könne. — Herr Custos v Petényi, den ich leider nicht selbst sprechen konnte, äusserte hier einem Freunde dass er auf Empfehlung meines lieben würdigen Schülers Baron D. v. Mednyánszky in Berlin die Samjmlungen für das k. ungarische Nationalmuseum erstehen wolle. Obwohl ich glücklich wäre, wenn meine Lage es zuliesse mit dem Schweisse meiner Studien und Reisen meinem angebeteten Vaterlande ein Geschenk zu machen, — gebe ich, wenn es Petényi der Einverleibung Werth haltet Alles gerne, um den Preis hin den er bestimmt. Wenigstens geht nicht Alles zu Grunde, und man wird meinen Namen nennen, wenn ich auch verdammt sein sollte hier zu verkümmern. Saget meiner lieber Tante Moser, dass mir die Nachricht von meiner theuem Hermina — ich hoffe eine freudigere Veränderung zu lesen — einen Schmerzensru f: erpresste, dem einige heissen Tränen folgten, denn ich kann über einen solchen Verdruss hier nicht einmal mehr weinen! — Gott, so schön, so jung und so gut! Mit Vergnügen denke ich noch zurück wie kindlich froh und herzlich mich das liebe, herzliche Mädchen bewillkommte. — Möge Karl der Mutter den unersätzlichen Verlust vergessen machen. Sie ist stark genug, denn Sie hat gewiss eine männliche Seele. — Möge Ihr meine aufrichtige Theilnahme einigen Trost gewähren. Hast Du schon an Blasy in Jelka geschrieben? Ich kann ihm jezt nicht schreiben, denn ich will die Gnade, durch die ich Dir jetzt ausser Tour 7:! schreiben darf, nicht missbrauchen. Ich habe mir gewünscht, dass Pepi selbst zu Sr. k. k. Hoheit nach Prag reisen soll, was ihn nur in neue Geldverlegenheit versetzen könnte — ich glaubte es mittelst einer Instanz möglich den Prinzen an mich zu erinnern — aber da c:: ganz richtig seine Gegengründe motivirte, und ich vielleicht später mehr der Huld meines erlauchten Gönners benöthigen dürfte, danke ich ihm neuerdings vielmals für seine bisherigen Schritte. Seines ehemaligen Kollegen Schicksal hat uns Alle erschüttert. Soll ich demselben Loose entgegengehen! Wünscht Ihr dieses! Der erste Tag meiner neuen Einkerkerung ist der letzte meines Lebens. — Dass ihn die Johannser verlangten freut mich für ihn, man erkennt ihn als tüchtigen Kämpen, dass er die Pfarre ausschlug freut mich noch mehr — denn es beweisst Charakter. — Hast Du keine praktische Messkunst? Das ist etwas was man überall braucht. — Lasse der Mutter sagen dass ich bis auf meine Hämorrhoiden 77 ' und einen ganz neuen Schmerz im Oberschenkel ganz gesund bin. Einige Monate im Gräfenberg oder Schmöchs (?) könnten mich freilich ganz herstellen, aber wende ich die Erlaubnis erhalten? Ich gebrauche mit bestem Erfolge das Wasser aber hier ist Alles Stümperei! Nur ein Gewinnst — die Massigkeit, wenn nicht viel gewonnen, doch gewiss nichts verdorben. — Aus der Arva lange keine Zeile. — Wird mir die Mutter denn gar kein Wort mehr schreiben? Nicht einmal das, dass Sie mir nicht grolle, dass Sie noch immer meine gute, liebe Mutter ist' — 73 Soron kívül. 74 Aranyér. 157