Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)
Uzsoki A.: Forschungsgeschichte der archäologischen Fundstätte „Ujszállások” von Győr
Die Fortsetzung des Kügels ist oben in anschließenden Spiralen gewunden, und bildet sodann den Dorn; hingegen ist der geschweifte und dem Ende zu sich verjüngende untere Theil mit einen breiten hohlkehlen artigen Annsatz versehen. Den oberen Theil des Domes umwindet ein dünnes Bleck, daß wohl nur das Bruchstück eines Bentandtheiles dieser Gewandnadel zu sein scheint, über dessen Zweck sich kein genaues Urtheil abgeben läßt. FORSCHUNGSGESCHICHTE DER ARCHÄOLOGISCHEN FUNDSTÄTTE „ÚJSZÁLLÁSOK" VON GYÖR Der von den Wilhelm Pieck- (einst Budai út), Szeszgyár- und Vagohid-Straßen umgrenzte Teil der sogenannten „Fabriksstadt" in Győr hieß einst „Újszállások". Der Name stammt aus dem Jahr 1871, als hier für den Schweinehandel eine Anlage errichtet wurde. Derzeit ist der Ort unter diesem Namen nicht mehr bekannt, so kam es, daß die Forschung jahrzehntelang die Fundstelle nicht ermitteln konnte. Bis 1871 erhob sich im nördlichen Teil des erwähnten Gebiets an der einstigen Buda;' Straße, gegenüber der heutigen Spiritusfabrik ein 6,63 m großer Hügel mit einem Umfang von 195 m und einem Durchmesser von 62,2 m, der beim Bau der Schweineanlage abgetragen und eingeebnet wurde. Bei den Erdarbeiten kamen keltische und arpadenzeitliche Gräber zum Vorschein; der Numismatiker Nándor Fabry und Kustos Etel Méry konnten die Grabfunde in das Museum hinüberretten. Der Arbeitsbericht des Jahres 1871 meldet 48—49 zutagegekommene Gräber, deren Beigaben zum Großteil geborgen werden konnten. Die Ausgrabungen, die Etel Méry 1878/79 an der Fundstelle vornehmen ließ, förderten etwa 50 Gräber ans Licht. In den siebziger Jahren waren demnach etwa 100 Gräber freigelegt worden, zum Teil waren es keltische Skelettgräber, die meisten aber arpadenzeitliche Skelettgräber ; es fanden sich auch 1—2 — vermutlich — kupferzeitliche Grabstätten. Einige keltische Gräber lieferten reichhaltige Keramikbeigaben, Bernstein-. Korallen-, blaue Glasperlen, Bronze- und Eisenfibeln von Typ Dux, bronzene Hals-, Arm- und Beinringe, Bronzekettchen. Die meisten arpadenzeitlichen Gräber enthielten keine Beigaben; in einigen fanden sich Haarringe mit S-förmigem Ende. Außerdem kamen an ver47