Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)
Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóri levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból
langen Schweigens Ihres Herrn Gemahls, indem Sie ihn krank glaubte. Da er aber am selben Tage schrieb, und ganz gesund ist halbe ich keine Ursache mehr zu antworten, bitte Didh aber wenn Du in das Blumenthal kämest in den Pfarrhof zu gehen und midh zu entsdhuldigen. Ich danke sowohl für das mir geschenkte Zutrauen, wie für den Gruss des Fräulein Gattanyi. Bin ich einmal frei werde ich nicht ermangeln Dasselbe persönlich zu thun. — NB. Ich bin böse dass ich von andern erfahren muss dass Du Bräutigam mit Deiner alten Braut bist, und dann fleissiger Gartner bist, ich weiss nicht einmal wo Dein Garten liegt. — Ersteres erfuhr ich von Carl Halzl am barmherzigen Haynau Platz. Ich lasse ihn herzlich grüssen, er möge vergeben, dass idh ihm jetzt nichts besonderes schreibe, ich habe hier so viel zu thun, dass ich mich über Stocken im Geschäft nicht beklagen kann. — Seine Besorgnis wegen meines Kummers ist ungegründet, ich bin zwar nicht immer excentrisch heiter wie sonst, aber auch nie kopfhängerisch. Ich habe keine Ursache dazu und bin ganz zufrieden. Vielleicht werde ich erst Draussen traurig werden. Seiner Frau u Schwägerin Vogtinnen die so innigen Antiheil an meinem Loose nahmen herzlichsten Händedruck und Freundsdhaftskuss. Halzl Pepi beneide ich um seinen Stelzfuss, wenn er ihn nicht an seinem Erwerbe hindert; was ist meine Sdbrame dagegen und die ich noch dazu nicht einmal im Feuer erhielt. Herrn v Liedemann lass ich herzlich zu seiner gänzlidhen Befreiung Glück wünschen. Idh höre er geht nach Grosswardein. Sein Andenken wird mir immer sehr theuer sein. — Jóska schrieb mir auch endlich. Sein Brief enthält sehr viel interessantes für mich, ist so stilisirt dass ich mich wunderte wie er die Censur passiren konnte. Ich hoffe unsere theologischen Diferenzen sind ausgeglichen. Franzi ist noch immerr nicht frei; armer Muki. Meine Empfehlung an Ihn und seinen Eltern und Cousinen. Schreib dem Jóska er .möge bald wieder nach Pbg reisen um für mich so erheiternde Notizen zu sammeln. Alber ihr leidet ja alle an Geldmangel-Überfluss, da bin ich ein besserer Wirth, ich leihe Euch gegen gute Prozente, denn ich habe schon ein kleines Capital. — Wenn Fräulein Marianne bei Dr Attomyr am 26 Ihr Namensfest feiert mache statt mir die honeure, ich weiss dass das gratulieren nicht zu Deiner schwachen Seite gehört: aber dort wird es Dir doch keine so grosse Uilberwinldung kosten. Noch mit einem Gange möchte ich Didh belästigen. Meine Frau Gottl heisst wie Du weisst Anna und von dem Fischplatz bis auf die Vödritz ist ja keine Meile. Komme ich hinaus will ich alle Gratulationen für Dich für immer erledigen. Der Postillon geht, ich muss schliessen. Gott zum Gruss auf frohes Wiedersehen. Durch Freund Zsigmondy der seine Erlösung täglich erwartet werdet Ihr mehr hören. Noch einmal Alles Schöne und Gute an meine liebe gute Mutter und alle Freunde. F. Romer 7 gelesen Olmütz den 2. August 850. Lieber Jóska! Es ist heute der Jahrestag der unglückseligen Deforeziner Schlacht, der Jahrestag des Anfangs aller jener unsäglichen Leiden und Entbehrungen bei deren Erinnerung man nur dann nicht den Venstand verliert, wenn man 150