Arrabona - Múzeumi közlemények 9. (Győr, 1967)

Uzsoki A.: Der „Stock im Eisen” von Győr - Uzsoki A.: Le „bloc de fer” de Győr

nemzeti eszmék hatásának megnyilvánulását kell benne látnunk. Gyakorlatra fordítva a tényt: magyarrá lett német származású kereskedő íbécsi reklámot használt, de a magyar nemzeti törekvéséknek is eleget kívánt tenni. A vastuskóhoz fűződő céhes mondák értékelésével nem foglalkozunk, ezek feladatunkon kívül esnek. Uzsoki András DER „STOCK IM EISEN" VON GYÖR Der Stodk im Eisen von Győr ist mit zwei Eisenringen an der Ecke des soge­nannten Zittriitsch-Hauses, einem barodken, zweistöckigen Gebäude (Széchenyi Platz 4) befestigt. Daher wird es auch „das Haus mit dem Stock im Eisen" (vastuskós ház) genannt. Den 265 cm großen Baumstamm mit stumpfen Ästen ist mit Eisenblech umgeben, in welches dicht nebeneinander Nägel eingeschlagen sind. Im Jähre 1966 wurde der Stock im Eisen im Xántus János Museum restauriert, dies veranlaßte uns zum Schreiben dieser Studie. Der Stodk im Eisen von Győr — eigentlich eine Nachbildung des Wiener Vor­bildes — wurde 1829 angefertigt und sollte ein Firmensdhild, eine Reklame für das Spezereigeschäft des Mátyás Zittritsch sein. Die gegen Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommenen Legenden willen wissen, daß die wandernden Handwerksbur­schen, die nach Győr kamen, jeeinen Nagel in den Baumstamm einschlugen. Es war auch ein „Teufelssohloß" daran angebracht, das aber nach dem ersten Weltkrieg abhandengekoimmen war. Als der Autor der vorliegenden Studie die in der Literatur auffindbaren Unter­lagen gesammelt hatte, stellte sich heraus, daß es auch in Buda, in Pest und auch in Székesfehérvár „Stock im Eisen" gegeben hat, die alle in der Zeit um lß30 entstan­den waren und eigentlich für ihre Besitzer als Schild dienen sollten, obwohl ihnen Legenden im Zusammenhang .mit dem zünftigen Handwerksleben angeknüpft seien. Der Stock im Eisen von Szekszárd gehört einer späteren Zeit an, denn er entstand erst 1866. Im tschechoslowakischen Bratislava (Pozsony) ist der aus den Jahren um 1830 stammende Stock im Eisen, der gleichfalls Werbungszwecken gedient hatte — und mit dem ungarischen Wappen und mit der Krone geziert sei — im Museum aufbewahrt. In den rumänischen Städten Arad und Timisoara {Temesvár) sind auch hentepoch „Stock im Eisen" vorhanden. Im Ungarn des 19. Jahrhunderts wies der Autor acht Exemplare nach und er ist der Ansicht, daß es sich in jedem Fall um Firmenschild eines Geschäftes handelte, die — mit Ausnähme des „Stock im Eisen" von Szekszárd — in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, während die ihnen anhaftenden Legenden des Zunftlebens erst am Ende des Jahrhunderts auf­kamen. In der Folge berichtet die Studie über die Geschichte und Beschreibung des Wiener Stock im Eisen, der tatsächlich dem Mittelalter angehört und das einzige, wirklich viele Jahrhunderte alte Denkmal dieser Art in Europa ist. Der Stock im Eisen in Waidhofen a. d. Ybbs in Niederösterreich ist auf 1842 datiert. Die in Ungarn, in der Tschechoslowakei und in Rumänien aufgefundenen Stücke wurden — da doch diese Gelbiete unter der Handels-Hegemonie Österreichs, bzw. Wiens gesitanden hatten — als Nachahmungen des Wiener Stock im Eisen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angefertigt. Ziel und Zweck der Studie war die Erinnerung an der zeit noch unbekannte, vergessene oder verschollene Stücke, die vielleicht in den verschiedenen Museen herumliegen, wachzurufen, denn es ist denkbar, daß es außer den hier angeführten Exemplaren auch in anderen Städten „Stock im Eisen" gegeben hat. A. Uzsoki LE „BLOC DE FER" DE GYÖR À Győr, 4, Place Széchenyi, au coin d'une maison baroque à deux étages dite maison Zittritsch, se trouve le „bloc de fer", attaché au mur par deux bandes de fer. Il s'agit en effet d'un tronc d'arbre haut de 265 cm se terminant par des branches tronquées. La surface en est recouverte d'une plaque de fer où sont enfoncées des

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