Arrabona - Múzeumi közlemények 3. (Győr, 1961)
J. Kalmár: Die Rolle der Petarde bei der Rücknahme von Raab im Jahre 1598
gossene, sehr enge Prantrörn. Dise Petarden seint alle ohne Pratzen, finde auch nicht, wie solche zu irer Operation Kinfftighin zu gebrauchen, die weilen man auff keinen Makrillen-Breth befstigen kan." 53 A petárda alkalmazása a XVII. század végéig tartott. Használata a védelem fejlődésével egyre csökkent, mert a külső védővonalak mindinkább megóvták a várat az orvtámadások ellen. A XVII. század végén már csak a várfelszerelések lajstromaiban jut szerephez ez a nem oly régen még veszedelmes pusztító szerszám. Kalmár János DIE ROLLE DER PETARDE BEI DER RÜCKNAHME VON RAAB IM JAHRE 1598 Nach der Eroberung von Ofen im Jahre 1541 dehnten die Türken ihre Herrschaft in Bälde auch auf Transdanubien aus. Trotzdem sie schon nach 1543 mit der Unterwerfung des Komitats Raab begonnen hatten, fiel die Festung Raab erst im Jahre 1594 in türkische Hände. Erst am 29 März 1598 gelang es Nikolaus Pálffy und Adolf Schwarzenberg mit Hilfe einer Kriegslist, die Feste zurückzuerobern. Ortelius beschreibt dieses namhafte Ereignis wie folgt: Der Angriff wurde durch Pálffy und Schwarzenberg vorbereitet. Die notwendigen Sturmleitern und Petarden Hess Feldzeugmeister Sprincenstein in Wien anfertigen und am 20. März wurden die Geräte auf Schiffe verladen und nach Raab gebracht. Als Pálffy und Schwarzenberg in Erfahrung brachten, dass die Türken Lebensmittel von Ofen nach Raab transportieren wollen, verknüpften sie ihren Kriegsplan mit dieser Nachricht. Am 27. rückten die Mannschaften in voller Ausrüstung vor Raab, wo sie nachts um 3 h ankamen. Zum Glück war der Mond von Wolken bedeckt; starker Donaunebel hinderte die freie Sicht und dämpfte den Schall. Fünf der türkischen Sprache mächtigen Hussaren wurden an das „Pusztai" — oder anders — Stuhlweissener Tor geschickt; sie sollten mit der Wache ein Gespräch über die zu erwartenden Lebensmittelfuhren beginnen und das Herunterlassen der Zugbrücke veranlassen. Während dieses Gespräches näherten sich die Unseren im Schutze der Brücken unbemerkt dem Fallgitter und es gelang auch, dieses geräuschlos zu öffnen. Die Zugbrücke fanden sie schon heruntergelassen vor; die Petarde wurde am rechten Flügel des Tores angebracht, entzündet und die Explosion zerstörte das Tor. Für die Festung Raab wurden zwei grosse Petarden angefertigt; die kleinere von ihnen hängte Oberstleutnant Vavecourt an das Gitter vor dem Stuhlweissener Tor, die grössere befestigte Baumeister Caviasz am Haupttor. Die Explosion zerstörte das mächtige, eisenbeschlagene Tor mit solcher Wucht, dass der eine Flügel bis auf den 300 Schritte entfernten Marktplatz flog. Die von Vavecourt angebrachte Petarde wurde nicht benötigt, nachdem das Torgitter geräuschlos geöffnet werden konnte. Der Petardenkörper blieb nach der Explosion erhalten. Diese Petarde wurde in Wien gegossen. Später, im XVII. Jahrhundert goss man nach dem Muster der bewährten österreichischen Petarden solche auch in Augsburg. In dem „20 alte ungarische Schlachtenbilder" benannten Werk finden wir auf Blatt 5 die Wiedereroberung von Raab abgebildet. Die ausländischen Meldungen sowie die Fachliteratur verschweigen die offenkundigen Verdienste Pálffys nach Möglichkeit und verknüpfen diese ruhmreiche Kriegstat lediglich mit dem Namen Schwarzenbergs. Der Landtag vom Jahre 1599 zählt im Gesetzartikel Nr. 48 die Verdienste Pálffys auf und kodifiziert diese zum ewigen 53 Thaly K., Régi ágyúk a munkácsi várban. AK XII. 83. 98