Arrabona - Múzeumi közlemények 2. (Győr, 1960)

F. Jenei: Eine Gefangene aus Győr in der Türkenzeit

Apprilis Vigesima tertia die, anno Millesimo sexcentesimo quinquagesimo. Én Pesty Porkoláb Belliül Aga kegyelmednek szeretettel szolgálok mindenkor. Címzés: Az Nemes es Vitezló Győr Varában lakó nekem jóakaró barátom­nak. Jagachich Péternek Romay Császár hiuenek, es louas hadnagyának ez leu­elem igen igen hamarsággal. (GyÁL városi rész ad. Lad. 128. fasc. 1. — A 8—10. sz. leveleket ebből az iratból merítettük.) Jenéi Ferenc * EINE GEFANGENE AUS GYŐR IN DER TÜRKENZEIT Eine Gefahr der Türkenzeit bedeutete, dass die Civilbewohner, die sich auf den sicheren Obhut bietenden Festungsmaurn herauswagten, durch die auf Streifzügen ausgezogenen und um die Festung umherlauernden Türken in Gefan­genschaft genommen und nur gegen ein ansehnliches Lösegeld freigelassen wurden. So geschah es auch mit Frau Thomas Angarano geb. Elisabeth Balásffy, Mitglied einer der vornehmsten Geschäftsbürger-Familien, die man nach Stuhlweißenburg brachte. Für. sie haben die Türken hohes Lösegeld: 1000 Gulden gefordert. Der Sohn der Gefangenen: Thomas Angarano königl. Postmeister, bat Adam Batthyány, Haupt­kapitän von Transdanubien, dass er die Angelegenheit der Freilassung seiner Mutter in die Hand nehme, denn er traute den Türke nicht. Unterdessen war aber die gefangene Frau auch nicht untätig. Sie machte sich gegen Bürgschaft frei, nahm Anleihen auf und bezahlte das Lösegeld. Bei der Rückzahlung dieser Leihsummen kam es auch mit dem Raaber Cavallerieleutnant Peter Jagachich zu einem Prozess und im Prozess fällte der Gerichtshof des Comitates Urteil. Die von Thomas Anga­rano an Adam Batthyány geschriebene Briefe bewahrt die Batthyány—Urkunden­sammlung des Staatsarchivs zu Budapest, hingegen die Prozessschriften hütet das Staatsarchiv zu Raab. 60

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