Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)

scher Begabung gefertigt worden. Gebrauchsgegenstände sind audh die kleinen Weihwasseribecken, oft in der Form der Pieta von Sasvár, es sind Ausnahmenformungen der Habaner Töpfer, hier von uns nur als interessante Ergänzungen, ge­wissermassen an der Peripherie, ausgestellt. — Mit den Glas­bildern vergleichen zeigen die sogenannten „Klosterarbeiten" reichlich bürgerlich-städtischen Geschmack. Ihr übermässiger Schmuck bezieht sich auf die Reliquie, die in diesen kleinen Behälter eingeschlossen ist. Die Verfertigerinnen dieser Wachsplastiken und kleinlich und gekünstelt wirkenden Verzierungen verraten darin die grosse Geduld und liebevoll­hingebende Arbeitsweise des Klosterlebens. Unsere Ausstellung, die Teil einer Volkskunstserie ist, stellt zum ersten Mal dieses so viel „Übergänge" und Grenz­gebiete behandelnde Material aus. Bis auf den heutigen Tag wurde die viele Möglichkeiten erahnende Ambition der grossen Sammler vom Beginn des Jahrhunderts nicht würdig ausgewertet. Sogar die fachliche Wertung und Erforschung blieb aus; doch das interessierte Publikum, in erster Linie die Künstlerschaft, beschäftigte in hohem Masse der besondere Charakter und die Schönheit dieser peripheren künstlerischen Erscheinungen. Der Kultus dieser nicht Kunst genannten Stücke hing, vermittelt durch die Bewegung um die Jahr­hundertwende, auch noch mit dem 19. Jahrhundert zusam­men, als man entsprechende Gebiete (exotische, primitive und Volkskunst) entdeckte. In den Künstlerateliers finden wir heute als Symbole einer „reinen Form" die Schnitzwerke des volkstümlichen Barock oder die Glasbilder, wie seinerseits ganz Ähnliches für die Avantgardisten in Europa die Neger­plastik bedeutet hatte. — Grund für diese wiederauflebende Geschmacksrichtung ist vermutlich die Tatsache, dass wir heute eben imstande sind, mehr und auch andere als ästhetische Quellen und Komponenten zu berücksichtigen. Die Bewertung wird im Falle unserer Ausstellung — aber zum Teil auch die naiven Künste oder Werke der Schlies­scheiben- und Firmenschilder-Maler betreffend — in Richtung des besonderen Reizes des Naiven gehen. Von dieser letzten Kategorie aber trennen wir das Thema unserer Aus­stellung scharf ab, denn z. B. das Verhältnis unserer Stücke zum Brauchtum, ihre Einbettung in das Volksleben trennt

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