Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)
In den Ländern Mittel- und Osteuropas trat in den letzten Jahrzehnten von neuem die Erforschung der so verschiedene Funktionen erfüllenden Bildwerke und Hinterglasbilder der Volkskunst in den Vordergrund. In den tschechischen, slowakischen und polnischen Museen kann man diese Werke bereits systematisch geordnet in Verbindung mit anderen Dokumenten der Volkskultur betrachten. Daneben wird aber mehr und mehr das thematische Ausstellen von Hinterglasmalereien und volkstümliche Bildwerken üblich, von ethnographischen und kunsthistorischen Bearbeitungen gefolgt. Bei unseren östlichen Nachbarn, in der Sowjetunion und in Rumänien, vermischt sich hiermit vor allem, die Erforschung der volkstümlichen Ikonenmalerei; darunter konnte man dort die Hinterglasmalerei bereits nach schöpferischen Werkstätten geordnet vorweisen. Das weiterverbreitete Interesse für diese zeigte auch 1968 die Ausstellung im Cantini-Museum in Marseille ; die diese Kunstart, weit über die zuvor erwähnten bänder hinaus, in ihren breiteren Traditionen vorführen wollte. Für die Hinterglasmalerei sowie für die Herkunft mancher mit Gnadenorten zusammenhängenden Skulpturentypen sind für uns auch die unter Berücksichtigung kunsthistorisciher Methoden zustandegekommenen Sammlungen in Österreich und Deutschland wichtig. Auch ihre Bearbeitung kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Wenn wir somit unserer Ausstellung ein Thema von allgemein europäischem Interesse geben, so hoffen wir, dass es dabei auch der heimischen Forschung Anregung geben kann. Das gesammielte Material ist vielleicht imstande, gleichzeitig dem kunstverständigen Publikum wie auch ausländischen Fachinteressenten Neues zu bieten. Den Hauptteil der Ausstellung bildet die alte Sammlung des Ethnographischen Museums, also die noch vor dem ersten Weltkrieg aus Nordungarn und der Karpathengegend in das