Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)

Museum gelangten Objekte. Sie stehen naturgemäss in näherem Zusammenhang mit dem Material der benachbarten Länder, während hingegen das durch systematisches Sammeln in den sechziger Jahren erworbenen Werke zusammen mit den aus Provinzmuseen und von Sammlern leihweise über­lassenen Stücken bereits mehr heimischen Charakter be­sitzen. Neben den auf dem Handelswege erworbenen Hinter­glasmalereien können wir auch Werke lokaler Meister vor­weisen, wie z. B. die ergreifende Gruppe der sogenannten „Kiskun-Madonnen" aus dem Gebiet Kiskunság (Klein­Kumanien). In erster Linie löst die Ausstellung bei dem Besucher vermutlich die Fragen aus: Warum und inwiefern ist dies alles „Volkskunst" zu nennen? Zur Beantwortung dieser Fragen können wir jetzt noch keine edgültige Definition geben, ja, für die heimische Situation fehlt uns auch noch die Bearbeitung. Doch erlaubt der künstlerische Charakter, die ästhetische Seite der Frage eine Untersuchung der Werke unter kunsthistorischen Aspekten. Vom Standpunkt der Qualität und des handwerklichen Könnens aus ist es möglich, verschiedene Typen zu unterscheiden, hinter denen völlig verschieden ausgebildete Meister ungleicher soziologischer Herkunft stehen. Unser Material ist also vielschichtig. Trotzdem wirkt es, eingebettet in das Brauchtum, die Vor­stellungswelt des dörflichen Volkes, dennoch als eine ge­schlossene Einheit. Die von Handwerkmeistern im Dorfe für die Dorfge­meinschaft geschaffenen Bilder und Bildwerke sind natürlich vielseitigere Dokumente der Volkskultur, als die nur für den Bedarf des Dorfes in städtischen Werkstätten geschaffenen Stücke. K. Viski nennt in seinem Handbuch der Volkskunde die Objekte der Volkskunst „Schmückende Kunst"; ein Hin­weis darauf, dass es sich hier um Gebrauchsgegenstände handelt. Wie aus der ganzen Geschichte der ethnographischen Wissenschaft hervorgeht, 1 kann man diese Stücke auch paral­lel zum Kunsthandwerk behandeln; dies im Gegensatz zu dem hier ausgestellten Material, das in seiner Zweckbestimmung eher der bildenden Kunst parallel läuft. „Wenn man aus den charakteristischsten Stücken das volkstümlich .Schöne' her­ausschält, so ergibt sich, dass, der Volksmeinung nach, nur dieses 'erbaut' ist, nur das, was am zweckmässigsten er­scheint, aus gutem und schönem Material gearbeitet ist, dazu in seiner Technik vollendet wirkt zweckentsprechend in

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