Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

RIU, 1115 Iudicio I sacramenti I cultores. Die Deutung beider Inschriften - auch die Ergänzung der ersten - wurde durch die frühere Anschauung bestimmt, die die in Intercisa zum Vorschein ge­kommenen Inschriften an das örtliche Militär knüpfte. Beide Texte aber gehören zweifellos zu den aus Gorsium verschleppten und können demzufolge als Dokumente des provinziellen Kaiserkultes betrachtete werden. Zur Identifizierung des M. Minicius [—] bietet der Text der Inschrift keinen sicheren Ausgangspunkt. Nur als Möglichkeit kann der Name des vorübergehend seinen Dienst in Pannonién ausübenden M. Minicius Marcellinus aufgeworfen werden, der vor dem 10. August 123 133 Präfekt im Lager der ala I Brittonum с R. in Alta Ripa 134 war Die cultores sind in diesem Fall keinen Soldaten, Veteranen, 135 sondern an den Zeremonien des Kaiserkultes teilnehmende Delegierte. An die Modifizierung des Straßennetzes kann eine in Intercisa gefundene und aus Gorsium stammende Inschrift, die über die zu der neuen Straße gehörenden Brücke berichtet, geknüpft werden: RIU, 1123 Imp(eratori) Caes(ari) Tito I Ael(io) Hadriano I Antonino I Aug(usto) Pio p(atri) p(atriae) I pontes facti iusso G. Gemini I Capelliani leg(ati) Aug(usti) pr(o) pr(aetore) I curante \Tib(erio) Cl(audio) Euprepete C. Iulius Geminius Capellianus regierte 159/60 in Pannónia Inferior. 136 Seit der Auflassung des Militärlagers war die Straßenkreuzung nicht benutzbar, das mußte man sicher - eventuell in Übergangsform - zu Beginn der Arbeiten ändern. Wie das geschah, ist vorerst unbekannt. Nur als eventuelle Möglichkeit kann man damit rechnen, daß die über die Sárvíz führende Brücke auch weiterhin benutzt wurde, zwischen der Brücke und der auf der Südseite des heiligen Bezirkes gebauten Straße, wurde auf den zugeschütteten Lagergräben eine provisorische Straße angelegt. Die Neudeutung des Ursprungs der nach Intercisa verschleppten Steine trägt dazu bei, die um den Status von Gorsium bestehenden Diskussionen abschließen zu können. In dem neben dem Militärlager entstandenen vicus gab es weder Kollegien noch Magistratsbeamte. Inschriften, die diese nennen, gehören aufgrund oben Gesagten zu den aus Gorsium abtransportierten Inschriften: 1.1. Russu, AnÉp 1973, 459. ; Fitz 1993-95, 800 - 801, Nr. 453. Lörincz 1990, 74. Gáspár 1973,58. Fitz 1993-95, 525 - 527, Nr. 313. RIU, 1062 Fortun(a)e I pro sal(ute) d(omini) n(ostri) Seueri I [Alexan\dr]iAug(usti) colWegius Fort\un(a)e ex uoto I posuer(unt). 1 RIU, 1066 I(oui) O(ptimo) M(aximo) u(otum) s(oluerunt) I l(ibens) m(erito) P(ublii) Ae\li(i) Septi\mus et De\coratus I dec(uriones) m(unicipii) et I arm(...) c(iuitatis) E(rauiscorum). RIU, 1084 I(oui) O(ptimo) Maximo) Heroni pro salute I(mperatoris) I d(omini) n(ostri) [Se]ueri [A]­l[exand]r[i] Aug(usti) cultores collegii I eius templum a solo I extruxerunt curanti\bus Aurel(io) Mes<t>ri\o patre. RIU, 1122 (Pro salute) Imp(eratoris) Caes(aris) I Traiani I Hadriani I Aug(usti) p(atris) p(atriae) I Pub(lius) Ael(ius) I Firmus I Rusconis ßilius) I ob honorem I aedilitatis I l(ocus) d(atus) d(ecreto) d(ecurionum). Eine die Tätigkeit der beiden erwähnten Kollegien während der Regierung Severus Alexander anführende Inschrift. Fortunas Skulptur ist in Gorsium zum Vor­schein gekommen, sie kann eventuell im Ge­bäude/Heiligtum des Kollegiums gestanden haben. Der Bau des Tempels der thrakischen Gottheit Iuppiter Optimus Maximus Heros kann vermutlich an die in der Nähe stationierten thrakischen Hilfstruppen (ala I Thracum veterana sagittaria' 37 oder cohors I Thracum Germannicae equitata 138 , eventuell an die Soldaten beider Verbände) geknüpft werden. Von den städtische Beamte nennenden Inschriften der nach Intercisa verschleppten Inschriftsteinen kann der Inschrift des Publius Aelius Firmus besondere Wich­tigkeit beigemessen werden: Aufgrund dieser Inschrift besteht kein Zweifel darüber, daß Gorsium bereits unter Hadrian über den Rang einer Stadt verfügte und der offizielle Name municipium Aelium Gorsium war. Die Inschrift aber gibt in dieser Hinsicht keine Information darüber, ob Publius Aelius Firmus das Bürgerrecht und den aedilis-Rang zur gleichen Zeit bekommen hatte. Diese Frage kann vorerst nicht entschieden werden, schließt aber die Mölichkeit nicht aus, daß Firmus zur Zeit der Stadtgründung zu dem Nomen Aelius gelangt war und das konnte - aufgrund der Begrüßung des herrschenden Kaisers - gleichzeitig mit der Wahl der ersten Beamten gewesen sein. Über diesen Zeitpunkt stehen uns keine Angaben zur Verfügung, geht man aber von der Gründung des heiligen Bezirks aus, so kann man Campona, bis Mitte des 3. Jahrhunderts (Lörincz 1990, 76, Nr. 24). Annamatia, bis Mitte des 3. Jahrhunderts (Lörincz 1990, 81, Nr. 69). 28

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