Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

gewisse Hypothesen wagen. Zwecks Errichtung eines heiligen Bezirks für den Kaiserkult in Niederpannonien, der auch gleichzeitig Sitz des concilium prouincviae sein würde, unternahm Trajan bereits bei der Zweiteilung der Provinz Pannonién die ersten Schritte. Für die Tätigkeit der Provinzversammlung waren neben Sirmium, der einzigen Stadt mit Munizipienrang, weitere Städte erforderlich. Die Tatsache, daß es unter Trajan nicht zur Gründung neuer Städte gekommen war, ist eindeutig darauf zurückzuführen, daß die dafür vorgesehenen Städte noch nicht das dem Rang einer Stadt entsprechende Niveau erreicht hatten, und auch die Errichtung der riesigen area sacra erstreckte sich auf viele Jahre. 139 Die fünfteilige zentrale Halle weist darauf hin, daß bei der Errichtung der area sacra die geplante Anzahl und unter Hadrian tatsächlich entstandenen Städte berücksichtigt worden war. Die Jahre der census fiel nach A. Mócsy in die mit vier bzw. neun endenden Jahre unserer Zeitrechnung. 140 Auf dieser Grundlage erhielten die neuen Städte ihren Rang frühestens 119, zu Beginn seiner Herrschaft, oder 124, eventuell 129. Solange wie keine Inschrift zum Vorschein kommt, die ein konkretes Datum nennt, kann man höchstens in Erwägung ziehen, den Versuch zu unternehmen, wann und wie lange nach 106 die auserwählten Städte geeignet wurden, den Stadtrang zu bekommen. Bei dieser Erwägung kann auch die Errichtung des Gorsiumer heiligen Bezirkes eine Rolle gespielt haben. Es ist möglich, daß zum Zeitpunkt des Todes Trajans weder die Errichtung der Städte noch der area sacra beendet war. Die Frage aber kann man schon aufwerfen, ob aufgrund der Inschrift aus der Zeit des Antoninus Pius über den Bau der Brücke, 141 die zur Umleitung der durch die area sacra führenden Straßen diente, auf eine noch spätere Datierung geschlußfolgert werden muß. RIU, 1232 M(arco) Herennio I Pudenti uet(erano) I leg(ionis) II Ad(iutricis) p(iae) f(idelis) I ann(orum) LXXVIII do\mo Claudia I Apamie coll(egium) I cultor(um) p(osuit). M. Herennius Pudens, Veteran der legio II Adiutrix, ließ sich nach seiner Abrüstung in Gorsium nieder. In Gorsium war ganz sicher ein für seine Bestattung Sorge tragendes collegium cultorum tätig. In diesem Fall allerdings kann man die Möglichkeit nicht ausschließen, Als wir die Area sacra noch für ein Viertel der Stadt Gorsium hielten, hätte die Errichtung unter Trajan erfolgen können. Allerdings kam es in dieser Zeit nicht zur Rangerhebung der dafür vorgesehenen Städte. Eine Provinzversammlung ohne Städte aber spricht eindeutig gegen diese Auslegung. Mócsy 1951, 107. - Auf dieser Grundlage datierte er den Munizipienrang von Aquincum in das Jahr 124, zur Zeit des angenommenen Besuches Hadrians in Pannonién, was aber nicht bestätigt werden kann. RIU, 1123. daß M. Herennius Pudens die Vereinbarung darüber noch in Aquincum, zur Zeit seines aktiven Militärdienstes, mit dem dortigen collegium cultorum, geschlossen hatte. STEINDENKMÄLER Die Hallen der Provinzversammlung und des Kaiserkultes, das Forum waren aufgrund bekannter Quellenangaben in allen Provinzen nicht nur der Schau­platz zum Empfang des die jeweilige Provinz besuchenden Kaisers, in den festlichen Räumlichkeiten der area sacra wurden auch die offiziellen Reichsfeier­lichkeiten durchgeführt. An drei der Reichsfeierlichkeiten in Gorsium knüpfen sich - wie aus den Ergebnissen der Forschungen László Barkóczis - Reliefserien. Zum 900. und 1000. Jahrestag des Bestehens Roms sowie zu den 204 veranstalteten ludi saeculares wurden in den großen Hallen Reliefserien aufgestellt. Was die für die beiden Zentenarien aufgestellten Reliefe anbelangt, so sind auf diesen die gleichen mythologischen Szenen dargestellt, wie die mit denen die in den Jahren 146 und 247 geprägten Münzserien diese Jahrestage feierten. Ein Teil der Steindenkmäler kam in Gorsium, das heißt an ihrer ursprünglichen Stelle zum Vorschein bzw. besteht eindeutig aus Stücken, die von Gorsium nach Stuhlweißenburg, nach Iszkaszentgyörgy und nach Fehérváré sur gó verschleppt worden waren, ein anderer Teil kam bei Freilegungen und Erdarbeiten in Intercisa an die Oberfläche. Die Analysen László Barkóczis waren auch bei der Trennung der Steindenkmäler nach Zeit und Stil bestimmend, die auch durch weitere Untersuchungen - aufgrund der Ortvermutung - nur ergänzt werden konnten. Diese Vermutungen können nicht als endgültig betrachtet werden, da der größere Teil des heiligen Bezirks noch nicht freigelegt ist, das heißt, es können noch weitere Hallen zum Vorschein kommen. Es scheint aber wahrscheinlich, daß die an den 900. Jahrestag geknüpfte Serie in dem Saal mit Ziegelsteinfußboden von Gebäude IX aufgestellt war. Die Reliefe vom Jahr 204 waren in der West- und Nordhalle des nach den Markomannenkriegen wiederhergestellten Gebäudes XXIV plaziert. Die vermuteten, aber als wahrscheinlich zu betrachtenden Stellen, an denen sie aufgestellt waren, bieten auch eine Antwort auf die verschiedenen Maße der Reliefe. Die Relief der zum 900. Jahrestag aufgestellten Serie 1. Kampf zwischen Griechen und Trojanern Längsrechteckige Platte. Zweikampf in Gegenwart der Athene, die einen korinthischen Helm mit Kamm, einen Schuppenpanzer mit Medusenhaupt an der Brust und 29

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