Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.
wertbaren Ergebnisse. Gebäude XCVI gehörte in die Periode vor den Markomannenkriegen. Von diesem ist die nordöstliche Ecke erhalten geblieben, davor Spuren einer Pfeilerreihe, wahrscheinlich kann man darin einen der Tempel sehen. Das Gebäude XCVII erstreckte sich oberhalb seiner breiten östlichen Mauer, wodurch es in die Zeit der den Markomannkriegen folgenden Periode datiert werden kann. Das Gebäude selbst konnte eine riesige Halle gewesen sein, ihre dicke Wand war durch breite äußere Stützpfeiler verstärkt, im Inneren schlössen sich in dem freigelegten Abschnitt an diese Wand keine gliedernden Wände an. Die Mauern der Halle wurden in späterer Zeit (im Mittelalter?) bis zu den Fundamenten abgetragen. Ihre Nordwand war - ebenfalls in freigelegtem Zustand - fast 30 Meter lang. Die südwestliche Ecke des heiligen Bezirks kann neben dem südwestlichen Eckturm der Stadt aus dem 4. Jahrhundert vermutet werden. Hier sind drei große Pfeiler zum Vorschein gekommen, die eindeutig Reste der Bauarbeiten aus dem 2./3. Jahrhundert sind. Über ihre Bestimmung kann vorerst nichts gesagt werden. Eventuell war hier neben der 1954 freigelegten West-Ost-Straße der Eingang der area sacra, wenn die Pfeiler nicht Teile eines Denkmals sind. Die Klärung der Proportionen, der Ausdehnung und der wichtigsten Einheiten des heiligen Bezirks gibt auch auf eine andere wesentliche und ungeklärte Frage eine Antwort. Hierbei handelt es sich um das Problem der die Siedlung durchkreuzenden Straßen bzw. der Straßenstation. Die Übereinstimmung des Militärlagers mit der Festung aus dem 4. Jahrhundert wurde klar und eindeutig von den durch das Lager bzw. durch die Stadt des 4. Jahrhunderts führenden Straßen entschieden, deren Verlauf in nordöstliche und südliche Richtung auch archäologisch verfolgt werden kann. Wie gesehen, führte an der westlichen Seite zirka 250 Meter südlich des Lagertors eine andere von Westen nach Osten verlaufende Straße über die Sárvíz, über die sich der bedeutende Verkehr zwischen Italia und Aquincum außerhalb der area sacra abspielte. Es ist aber auch noch eine andere, den heiligen Bezirk umgehende Straße bekannt, die 500 Meter östlich des östlichen Lager- bzw. Stadttores den Verkehr von Norden nach Süden ermöglichte. An diese schloß sich die durch das östliche Lager/Stadttor führende Fortsetzung der von Westen nach Osten verlaufenden Hauptstraße der Stadt im 4. Jahrhundert, die decumanus maximus, in Richtung Osten, die bis zu der nach Aquincum führenden Straße reichte. An dieser Stelle, an der die Straße nach Osten begann, in Richtung Vetus Salina bzw. Intercisa, war vermutliche eine Straßenstation (mansio). Durch die Bestimmung der Ausdehnung des heiligen Bezirkes erhielt man auf eine früher unlösbar erscheinende Frage eine Antwort: Der bedeutende Verkehr des Straßenkreuzungspunktes durfte nicht durch heiligen Bezirk verlaufen. Es wurde notwendig, die von strategischen und Handelsgesichtspunkt aus gleichermaßen wichtigen Straßen umzuleiten. Diese Umleitung erfolgte eindeutig auf Initiative seitens des Staates, wodurch der offizielle Charakter der area sacra bestätigt wird. Die Anhänger eines östlichen Kultes hätten unter Trajan weder staatliches Gebiet bekommen noch die Verlegung des Straßenknotenpunktes zwecks Gründung eines heiligen Bezirkes erlangt. Der Umbau und der neue Straßenknotenpunkt machen die im Itinerarium Antonini angeführte umstrittene Stelle verständlich. Als im 4. Jahrhundert die durch die Stadt verlaufenden Straßen wieder durch die früheren Tore führten, wurde die Struktur vom 2./3. Jahrhundert angewandt. Dafür ist die Beibehaltung der über die Sárvíz verlaufenden West-Ost-Straße ein eindeutiger Beweis: Die Südmauer, das Tor und die Türme der mit einer Mauer umgebenen Innenstadt wurden unmittelbar nördlich neben der auch weiterhin benutzten Straße errichtet. Derjenige, der von Sopianae nach Brigetio reiste, gelangte durch das südliche und nördliche Tor von Herculia ans Ziel. Der nach Aquincum Reisende gelangte durch das südliche Stadttor in die Stadt Herculia und setzte von dort aus seine Reise durch das östliche Stadttor, dem Verlauf der decumanus maximus folgend, in Richtung Aquincum fort. Er konnte aber auch - unter Umgehung der Innenstadt - über die äußere Straßenstation nach Aquincum Weiterreisen. Die dem Reisenden gegebenen Möglichkeiten stimmen in allem mit dem im Itinerarium Antonini Beschriebenen überein. An die umstrittene Frage kann noch eine Feststellung geknüpft werden: Die äußere Station behielt - wie aus dem Itinerarium hervorgeht - den Namen Gorsium bei. Die Proportionen der area sacra veränderten das Bild über Gorsium noch in einer anderen Beziehung. Der an der Stelle des Militärlagers errichtete heilige Bezirk befand sich neben einer Stadt bedeutenden Ausmaßes. Über die Stadt konnten wir uns - da sich die Ausgrabungen auf das Gelände des Lagers, der Area sacra und des Stadtzentrums im 4. Jahrhundert konzentrierten zumeist nur ohne Trennung der frühen und späteren Periode durch Luftaufnahmen ein Bild machen. Auf dem nördlich vom heiligen Bezirk liegenden Gelände zeigten sich die Spuren paralleler Straßen, die wahrscheinlich zur spätesten Periode, zur Herculia-Periode gehört hatten. Hier konnten auch die Umrisse des Amphitheaters bestimmt werden. Letzteres war - wie aus den Forschungen, die auf dem Gelände durchgeführt worden, hervorging 96 - im 2./3. Jahrhundert errichtet worden. Weitere Freilegungen werden ergeben, ob es auch im 4. Jahrhundert benutzt wurde oder ob die Luftaufnahmen nicht beseitigte Ruinen anzeigen. Nordöstlich des heiligen Bezirks waren auf den Luftaufnahmen die Spuren eines 200 Meter langen, riesigen Gebäudes zu sehen. An der Ostseite bewiesen außer den Luftaufnahmen auch kleinere Grabungen die Ausdehnung der Stadt. Im Laufe von letzteren kam - unter einer 2,50 Meter dicken Auffüllung Fülöp 1985, 113-114. 22