Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 31. 2001 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2002)
Tanulmányok – Abhandlungen - Nagy Levente: Spezifische Beigabensitten in den römerzeitlichen Hügelbestattungen in Komitat Fejér. p. 7–18. t. I–VIII.
Mithras - Relief stammt aus hier (Fitz 1970, 27; Visy 1994, 442). Nach der Meinung von Jenő Fitz befindet sich die von dem Itinerarium Antonini erwähnte Straßenstation Fortiana auf dem Gebiet des heutigen Dorfes Mezöszilas, zur Siedlung gehörten bis auf dem Hügelgräberfeld entlang der Straße Richtung Sárbogárd auch noch zwei spätrömische Friedhöfe (It. Ant. 264,9.: „Fortiana m.p. XXV."; Fitz 1960, 234; Fitz 1961, 288; Fitz 1970, 28.). Die ostpannonischen Straßenstationen des Itinerariums können aber mit den bekannten römerzeitlichen Fundorten nicht immer mit Gewißheit identifiziert werden (siehe It.Ant. 254, 2-4; Tóth 1982, 62), bemerkenswert ist es aber, daß die Tumuli von Mezöszilas - im Verhältnis mit den anderen Hügelgräber-feldern auf diesem Gegend - mehr Glas- und Bronzegefäße enthalten. Dieses relatives Beigabenreichtum kann vielleicht außer den unterschiedlichen Beigabenbräuchen der GrabinhaberGemeinde auch eine Identifizierung als Straßenstation erklärt werden, da in diesem Fall wegen der intensiveren Teilnahme an dem Handel mehrere und kostbarere provinzialrömische Waren in den Gräbern gelangen konnten. Aus dem Gebiet der vermuteten römerzeitlichen Siedlung von Felsőcikola-Komlódomb nordöstlich von Szabadegyháza, zu der auch die felsöcikolaer Hügelgräber gehören konnten, wurden laut unserer Kenntnisse viele Stempel verzierte Keramikbruchstücke gesammelt, und haben wir einige Angaben auch über römerzeitliche Siedlungsspuren mit einem Ofen. (Horváth 1973, 45; Nagy 2001, 125). Da von den untersuchten Tumuli nur Hügel 4 aus Mezöszilas eine abgewetzte Domitian-Münze enthielt, die nach der Bestimmung von M. Torbágyi zwischen 92-95 n. Chr. datiert ist (Palágyi-Nagy 2002, 75) und wegen ihrer Abgewetztheit vielleicht nur später ins Grab geling, die untersuchten Hügel werden aufgrund der Hauskeramik, Terra Sigillaten und Fibelbeigaben datiert. Das früheste Sigillata-Stück ist in unserem Fundmaterial das südgallische Schälchen vom Typ Dr. 42/Curle 15 der Traianszeit aus Hügel 2. in Pusztaszabolcs-Felsőcikola (Nagy 2001, 133, Abb. 5, 7). Die korallrote Schale vom Typ Drag. 37. aus Hügel 2 in Mezöszilas kam aus einem Werkstatt von Margum in der hadrianisch-frühantoninischen Zeit nach Pannonién (Abb. 3, 2.), die konkave Seite des das mittelgallischen Drag. 33 Gefäßes aus dem pátkaer Hügel 71. ist in der Antoninerzeit charakteristisch (Németh 1904, 247; Rutkowskil968; Gabler 1976a, 41; Gabler 1976b, 48; Gabler 1990, 124; Bjelalac 1987, 473). Von den relief verzierte Fragmenten des pátkaer Hügels 69. aus Lezoux wird auf dem Fragment des Doeccus eine im Medaillon laufende Figur und ein Blattmotiv (160-190 n. Chr.), auf einem anderen Stück von Paternus ein laufender Hund und eine umgekehrt gestempelte Venus-Figur (145-190/195 n. Chr.), auf einem dritten Fragment /Devixti f(ilius)/ eine stehende Kariatide dargestellt (Abb. 4; Oswald 1936-37, 29, 34, 112, 128, PI. XII/204, LXXIX/2007A, XVI/305, LVII/1207A; Stanfield-Simpsonl958, 198, 210, 256, PI. 149/29, 149/32, 151/62, 51/54, 109/7, 115-116, 170; Rogersl974, 112, H-l 10.). 2 Es kann vermutet werden, daß diese Produkte aus der späteren Periode von Lezoux zusammen mit dem rheinzaberner Fragment Drag. 32 aus dem Pátkaer Hügel 14. (Abb. 3, 1; Oswald-Pryce 1920, 206, Pl. LXIII/7; Gabler-Kocztur 1976, 75; Pferdehirt 1976, 68-70 mit feinchronologischen Problemen) datieren die Hügel 14. und 69. schon auf die Periode der Markomannenkriege, eventuell noch später, auf die Wende der 2. und 3. Jahrhunderte. Produkte von Paternus und Doeccus sind in den Zerstörungsschichten der markomannischen Kriege vorhanden, der Import der unverzierten Sigillaten aus Rheinzabern wird eben kurz nach den Markomannenkriegen wesentlich (Gabler 1994, 355ff, Tab. 1-2). Die hier erörterten Sigillaten kamen vermutlich durch den Handel entlang der ripa pannonica nach Pannonién, aber es gelangen nur wenige Stücke in die von der ripa weiter entfernten Hügelgräber. Die Datierung der übrigen Grabbeigaben der untersuchten Hügel verstärkt auch eine Datierung zwischen traianischer und spätantonischer Zeit, während die ostpannonischen Wagen-gräber zwischen Ende 1. Jh. und - aufgrund einer Bronzekanne vom Typ Ra 75 aus Vajta - Mitte 3. Jahrhundert datiert werden können (Palágyi - Nagy 2002, 78, 166). Die Tabellen I-III. erteilen uns Auskünfte über die Grabriten, Grabformen und Beigaben der römerzeitlichen Hügelgräber und hügellosen Gräber im Komitat Fejér. In der Publikation des Inotaer 2. Hügels war die Rede über eine Hypothese, wonach die ostpannonischen Wagengräber ursprünglich eventuell mit Hügel bedeckt gewesen wären (Palágyi 1981, 27-29). Da über die in den letzteren Jahren mit dokumentierten Grabungen geforschten Wagengräber Kozármisleny und Budakeszi keine Hügel bewiesen worden sind (Kozármisleny: Kiss 1989; Budakeszi: wörtliche Mitteilung von Zsolt Mráv), sind in unseren Tabellen die Wagengräbern des Komitats nur aus Vergleichszwecken aufgenommen. Nur in Kálóz vermuten wir im Komitat Fejér Hügelgrab mit Wagenbestattung: nach den topographischen Forschungen von István Bona und Eva B. Bonis seien hier nämlich drei zusammengehörenden Grabgruben gewesen, die cca. 2-12 m weit voneinander lagen, und nach den Analogien von Inota, Hügel 2. durften diese Gruben vielleicht auch mit einem größeren Hügel bedeckt werden (Bona 1978, 269ff; Bonis 1981, 95ff; Palágyi - Nagy 2002, 14-15). Ich danke Frau Friderika Horváth und Herrn Dénes Gabler für ihre Hilfe bei der Bestimmung der Sigillaten. Die TS Schale Typ Drag. 18/31, die in der früheren ungarischen Version von Palágyi - Nagy 2002 (Római kori halomsírok a Dunántúlon, Veszprém, 2000, 34, 105-106) als Pátkaer Stück aus Hügel 19 erwähnt wird, strammt nach dem Inventarbuch des Ungarischen Nationalmuseums nicht aus Pátka, sondern aus Strido. 8