Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 31. 2001 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2002)

Tanulmányok – Abhandlungen - Nagy Levente: Spezifische Beigabensitten in den römerzeitlichen Hügelbestattungen in Komitat Fejér. p. 7–18. t. I–VIII.

Alba Regia XXXI, 2002 L. NAGY SPEZIFISCHE BEIGABENSITTEN IN DEN RÖMERZEITLICHEN HÜGELBESTATTUNGEN IN KOMITAT FEJÉR Einen großen Teil der römerzeitlichen Hügelgräber aus Komitat Fejér kennt man nur aus den spärlichen Mitteilungen von Flóris Römer, Géza Nagy, József Németh und Dezső Laczkó aus dem 19. bzw. Anfang 20. Jahrhunderts, die aus wissenschaftlicher Hinsicht nicht mehr für gut dokumentiert gehalten werden (Alsószent­iván, Pátka, Mezőszilas, Romer 1878; Nagy 1893; Németh 1904; Kiss 1957). Eine Ausnahme ist der Gräberfeld-Teil von Pusztaszabolcs-Felsöcikola, wo 1955 mit der Führung von András Mócsy, László Barkóczi und Éva В. Bonis 8 Hügel freigelegt wurden, die Publikation der Gräber erschein viele Jahre später, im Jahre 2001 (Nagy 2001).' In Komitat Fejér, bzw. im ganzen Ostpannonien befindet sich der größte Hügelzahl im Gräberfeld von Pátka, wo 1875 F. Romer und seine Kollegen noch 134 Hügel vermessen konnten (Abb. 1), aber es wurden nach unseren heutigen Kenntnissen zwischen 1875 und 1878 nur 56 Hügel freigelegt (Romer 1878, 142; Palágyi-Nagy 2002, 28-31). Die Publikation der alten Grabungsdokumentation (Abb. 2.) mit der Aufbearbeitung der pátkaer Funde wird in einigen Jahren gefertigt. Die frühere Forschung hat von den untersuchten Hügelgräbern Pátka neben den folgenden römischen Straßenlinien lokalisiert: Pátka: Poetovio - Aquincum, Mezőszilas: Sopianae-Brigetio entlang dem Tal des Flusses Kapos; Alsószentiván: Sopianae-Brigetio entlang dem Tal des heutigen Sio-Kanals, Pusztaszabolcs­Die erste grundlegende Zusammenfassung über die ostpannonischen Tumuli stammt von Jenő Fitz (Fitz 1958). Diese Arbeit sei vor allem dem Andenken der Frau Dr. Éva В. Bonis, einer anderen Forscherin der Hügelgräber (siehe z.B. Bonis 1975) gewidmet, die 1998 kurz vor ihrem Tode mich, ihren letzten Student, mit der Publikation der pátkaer und felsőcikolaer Flügelgräberfelder beauftragt, und mit wertvollen Ratschlägen, alten Zetteln, Zeichnungen, Photos versehen hat. Außerdem danke ich Herrn D. Gabler, S. K. Palágyi und J. Fitz für ihre wertvollen Ratschläge bei der Analyse des hier vorgeführten archäologischen Quellen-materials. Felsöcikola: Gorsium-Vetus Salina (Mócsy-Szilágyi 1990, 122; Fitz 1958, 12-13; TIR L/33-34). Nach den Untersuchungen von Iva Curk sollte der Tumulus, als Denkmal in seiner Umgebung ästhetisch gut aussehen, so konnten diese neben die Straßen gelegenen Gräber ­ähnlich den Steingrabmälern - die Aufmerksamkeit der römischen Fahrgäste erregen (Curk 1997, 68-69.). Ohne gründlich publizierten topographischen Forschungen muß man aber anerkennen, daß die genaue Richtungen der römischen Straßen Ostpannoniens zusammen mit den angehörigen Siedlungen zur Zeit noch hypotetische Vermutungen sind: die Karte der TIR L/33 und 34 und die neuere Forschung lokalisiert z.B. Pátka nicht direkt neben die Poetovio-Aquincum-Straße, wie auch Pusztaszabolcs­Felsöcikola auf TIR L/34 etwa 1-2 km weiter von der Gorsium -Vetus Salina - Straße entfernt dargestellt ist (Tóth 1975, 276-277; Póczy 1997, 292, Fitz 1999, 40.). Man sollte auch in Betracht ziehen, daß in Komitat Zala, wo die Anzahl der Hügelgräberfelder wesentlich größer ist, als in Ostpannonien, kann man die meisten Gräberfelder überhaupt nicht, in Komitat Somogy auch nur mit Hilfe von Straßenrichtung-Änderungsvorschlä­gen entlang römischen Straßen lokalisieren (Csizmadia­Németh 1997, 47; Palágyi-Nagy 2002, 51). Mangels einer publizierten römerzeitlichen archäo­logischen Topographie über die Hügelgräberfelder gewinnen wir Angaben über die den Hügeln ange­hörenden Siedlungen nur aus älterer Literatur, vor allem aus dem grundlegenden Buch von Jenő Fitz über die römerzeitliche Geschichte des Komitats (Fitz 1970), die Zielpunkte der systematischen Flurbegehungen vor dem Bau der Autobahn M 6 lagen weit von den Hügelgräbern. Nach den topographischen Beobachtungen wurde unweit von Pátka, zwischen den Siedlungsteilen Fülöpmajor und Császárvíz eine große römerzeitliche Siedlung aus den 1­3. Jahrhunderten n. Chr. lokalisiert, wessen Kleinfunde als einheimisch identifiziert worden sind, aber auch ein 7

Next

/
Oldalképek
Tartalom