Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)
Évi jelentés 1998–1999 – Jahresbericht 1998–1999 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 173–182.
Militärlager gehörender, aus Ziegeln errichteter Brunnen zum Vorschein, der aber noch nicht vollständig freigelegt werden konnte. Die Mauer des Podiums und die gesamte Fläche der pronaos konnten nach der Dokumentation in einen zur Besichtigung geeigneten Zustand gebracht werden. Der Abbau der in die westliche Stadtmauer eingebauten Steindenkmäler wurde fortgesetzt, obwohl die Arbeiten infolge der Naturkatastrophen und teils durch die fünfzigprozentige Arbeitsverringerung nur einen geringen Teil der im vergangenen Jahr erzielten Leistungen ausmachten. {Jenő Fitz) Szabadbattyán In der Gemarkung Szabadbattyáns wurde die Freilegung des spätrömischen Privatgebäudes großen Ausmaßes am linken Ufer des Sárvíz-Malom-Kanals fortgesetzt. In diesem Jahr wurden innerhalb von sechs und einem halben Monat mehr als 4000 Quadratmeter Fläche durchforscht. Der westliche und östliche Trakt sowie ein Teil des Hofes in der Mitte des Gebäudes konnten freigelegt werden. Im westlichen Trakt kamen die Fortsetzung der bereits von früher her bekannten Pfeilerreihe, ein repräsentativer Eingang, mehrere Räumlichkeiten mit oftmals auf den Fußboden liegenden mehr oder weniger zusammenhängenden Wandmalereifragmenten und unter dem Gebäude ein aus der frühen Kaiserzeit stammendes Objekt zum Vorschein. In dem östlichen Trakt kamen der Abschnitt eines den Hof im Bogen umgebenen halb offenen Ganges, ein Teil der von hier zugänglichen Räumlichkeiten und ein breiter Gang zutage. Auf den verschiedenen Fußböden (in den Räumlichkeiten Terrazzofußboden, in den Gängen Lehmfußböden mit dünner Terrazzoschicht) lagen auch hier in großer Zahl Fragmente von der Wandmalerei. An einer Stelle war eine 12 bis 40 Zentimeter hohe, sich im rechten Winkel fortsetzende bemalte Wand. Hier konnten auf einer großen Fläche Fresken geborgen werden, die durch ihre Menge und Anordnung die Möglichkeit zur authentischen Rekonstruktion bieten. Auf dem Hof kam ein als Seltenheit zu bezeichnendes Massengrab, eine kleine Apsis, ein kleineres Gebäude und mehrere „Spuren von Gebäuden", die durch die Ackerbebauung in Mitleidenschaft gezogen worden waren, ans Tageslicht. Die Ausgrabungen brachten in großer Zahl Keramik- und Glasscherben, Tierknochen, Bronzegegenstände (Trachtenzubehör, Schmuck- und Gebrauchsgegenstände), Waffen (Lanzen- und Pfeilspitzen) und mehrere tausend Quadratmeter Wandmalereien, die auf mehreren Flächen rekonstruierbar sind, zutage. Im östlichen Trakt wurden die Fragmente einer reliefverzierten bronzenen Platte und aus einer Vergrabung im östlichen Trakt Silber-PropellerBeschläge, eine silberne Riemenzunge, die Fragmente einer reliefverzierten Silberplatte und eine Silberplatte mit durchbrochener Verzierung geborgen. Die repräsentative Ausführung des Gebäudes, das mit Sicherheit als Palais bestimmt werden kann, spiegeln der eigenartige Grundriß, die bemalten Wände und bearbeiteten Steine wider. Seine Bedeutung wird noch dadurch gehoben, daß die Wandmalerein - trotz ihres schlechten Zustandes - so zum Vorschein gekommen sind, daß in vielen Fällen die Möglichkeit zu ihrer authentischen Rekonstruktion besteht. Bisher konnte der 30 Meter lange Abschnitt des nördlichen Teiles des Peristyliums, an der östlichen Seite ein Teil des halb offenen Ganges und in den Räumlichkeiten an der Westseite hier und dort ein Wandteil und das Plafonds rekonstruiert werden. (Gabriella Nádorfí) Baracs - Apátszállás Auch 1999 wurde im August - September die Erforschung der árpádenzeitlichen Siedlung fortgesetzt. Die auf dem Wege der Ausschreibung durch das Programm Nationales Erbe erhaltene materielle Unterstützung war es in diesem Jahr möglich, eine größere zusammenhängende Fläche freizulegen. In dem Friedhof wurde innerhalb von drei Wochen auf einer Fläche von 160 Quadratmetern 122 Gräber ausgehoben. Das Fundmaterial bestand aus bronzenen und silbernen Haarringen, gedrehten und geflochtenen Fingerringen, Fluorit-, Pasten- und Perlen mit Silberfolie. Die bisher freigelegte Fläche des Friedhofes beträgt somit 340 Quadratmeter, das sind etwas ein Zehntel der Gesamtfläche. In diesem Jahr konnte der Friedhof vollkommen durchschnitten werden. Demzufolge beträgt die Breite des Gräberfeldes von Osten nach Westen 80 Meter, und so ist anzunehmen, daß die Zahl der Gräber weit über 2000 liegt. Durch die von der Selbstverwaltung der Gemeinde gewährleistete materielle Unterstützung bot sich auch die Möglichkeit zur Erforschung des Geländes der einstigen Siedlung neben dem Friedhof. Auf einer 80 Quadratmeter ausmachenden Fläche wurden zwei in die Erde vertiefte Häuser mit steinernem Herd aus dem 10.-12. Jahrhundert, Teil eines Grabens, Teil einer durch spätawarische Keramik datierbare offene, unbedachte Stallung und drei Gruben (eine awaren-, eine römerzeitlich und eine aus unbestimmbarer Zeit) ausgegraben. (Mihály Kulcsár) Székesfehérvár - Orsovai út Die Freilegung der bronzezeitlichen Siedlung, die in der Strecke der im Bau befindlichen, Székesfehérvár von Westen umgehenden Landstraße 63 liegt, wurde in Angriff genommen (Oktober bis November). Des frühen Schneefalles wegen konnte praktisch nur mit der 180