Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)
Évi jelentés 1998–1999 – Jahresbericht 1998–1999 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 173–182.
nördlichen Umfriedungsmauer wurde das Tor ausgegraben. Die aus regelmäßigen Quadersteinen bestehende Schwelle kam an ihrer ursprünglichen Stelle zutage, mit darüber hin wegziehendem Terrazzogehniveau. In der oberen Burg erfolgte in der NO-Ecke des Burgkernes aus dem 13. Jahrhundert die Freilegung des unregelmäßig trapezförmigen alten Turmes (mit nach oben führenden Teilen des verhältnismäßig intakten untersten Niveaus und Überbleibseln des gemauerten Gehniveaus). Es ist als bewiesen anzusehen, daß der in der früheren Literatur als „Donjon" angenommene Burgteil (südöstliche Ecke der oberen Burg) nur eine Erweiterung aus dem 15. Jahrhundert ist. Damit können die archäologischen Voruntersuchungen der oberen Burg als beendet betrachtet werden. Die lokalinformatorische Aufarbeitung ist zusammen mit der Umgebungsvermessung fertiggestellt. (Gábor Hatházi - Mihály Kulcsár) Dunaújváros - Öreghegy Die Verbeiterung der Landeshauptstraße 6, der Bau des Dunaújváros umgehenden Abschnittes berühren bekannte archäologische Fundorte. Die seit mehreren Monaten andauernden Arbeiten haben so gut wie kein archäologisches Fundmaterial erbracht. Und doch war die Erforschung nicht unnütz: Die im Zusammenhang mit der Entwicklung der Öröghegyi Straße stehenden früheren Annahmen haben sich bestätigt. (Zsuzsanna Pongrácz Tamás Keszi) Rácalmás - Göböljárás Die 1976 begonnene Freilegung des Friedhofes des Gemein Volkes aus dem 10.-11. Jahrhundert geht ihrem Ende zu. Aus dem Friedhof des im einstigen Ungarn zentral gelegenen Dorfes aus der Zeit des Taksony - Géza und Instván wurden 795 Gräber freigelegt. Aus dem an Funden nicht gerade als reich zu bezeichnenden Gelände kam eine aus authentischen Bestattungen bisher als einmalig bekannte, viel Diskussionen auslösende Münze Lancea Regis zum Vorschein. Die jüngsten Gräber werden durch Münzen Péters und András' datiert. (Tamás Keszi, Gabriella Haraszti, Mitausgräber: István Bona) Mezőfalva Im Laufe der sich an die Gasleitungsbauarbeiten in der Gemarkung des Dorfes knüpfenden Rettungsgrabungen legten wir Teile von zwei Arkaden einer einstigen árpádenzeitlichen Siedlung frei. (Mihály Kulcsár) Mór -Arkipuszta Im Laufe der Rettungsgrabungen, die sich an den Bau der Wasserleitung im inneren Gebiet des Dorfes Arkipuszta knüpfen, wurden 10 Gräber ohne Beigaben des Kirchfriedhofes des aus Urkunden bekannten mittelalterlichen Dorfes Árki ausgegraben. Aufgrund des Friedhofsdetails neben der einschiffigen, kleinen Kapelle mit halbrunder Apsis scheint die in der Kunstdenkmalfachliteratur bekannte Hypothese, nach der das in seiner heutigen Form barocke Gebäude auf mittelalterlichen Fundamenten ruht und dessen aufstrebende Teile eventuell ebenfalls aus dem Mittelalter stammen, stichhaltig zu sein. (Eine endgültige Antwort kann auf diese Frage nur eine mit der Mauererforschung zusammenfallende detaillierte Ausgrabung geben.) In dem etwa 30 bis 40 Meter von der Kirche entfernt, im Hof der Häuser entlang der Straße angelegten Graben konnten einige Erscheinungen der mittelalterlichen Siedlung beobachtet werden, darunter ein in das 13.-14. Jahrhundert zu datierender zweimal erneuerter Backofen mit Backfläche. (Mihály Kulcsár) 1999 Székesfehérvár Die Erforschung der Nationalen Gedenkstätte wurde in diesem Jahr an der Südseite, außerhalb der Basilika fortgesetzt. (Piroska Biczó) Gorsium Die durch die Millenniumsausschreibung des Ministeriums Nationales Kulturelles Erbe und bei der Gorsium-Stiftung eingegangenen finanziellen Unterstützungen ermöglichten bedeutender Freilegungen als im vorherge-henden Jahr. Von der ursprünglich vorgesehenen Freilegung des öffentlichen Bades (Gebäude XCIII) aus dem 4. Jahrhundert konnte nur ein Teil verwirklicht werden. Das Bad befindet sich über den westlichen Teil des zentralen Tempels (Cella) des provinzialen Kaiserkultes. Um diesen Tempel von herausragender Bedeutung (13 x 40 Meter) freilegen und zur Schau stellen zu können, muß erst das Bad ausgegraben und abgetragen werden. Die in den früheren Jahren im westlichen Drittel des Tempels von der kanadischen Gruppe begonnenen Ausgrabungen wurden abgeschlossen. Durch die neuen Grabungen konnte die Vorhalle (pronaos) des Tempels und die Mauer des Podiums, auf der der Tempel stand, geklärt werden. An der Südseite der pronaos kam ein zum 179